Massentierhaltung bedroht das Klima, und Tiere leiden. Trotzdem werden Deutschlands Schweinemastbetriebe immer größer. Wie eine irre Spirale gestoppt werden kann, was Supermarktketten und Schlachtbetriebe für eine Rolle spielen, und wie es eigentlich den Schweinen geht, damit und mehr beschäftigt sich diese Gradmesser-Folge.

Massentierhaltung bedroht das Klima, und Tiere leiden. Trotzdem werden Schweinemastbetriebe immer größer. Wie eine irre Spirale gestoppt werden kann.

Das Lieblingstier der Deutschen ist, wenn es ums Essen geht, das Schwein. Rund 45 Kilogramm Schweinefleisch pro Jahr und Kopf werden hierzulande verspeist, das ist mehr als die Hälfte des jährlichen Fleischkonsums insgesamt. Im vergangenen Jahr sind in deutschen Schlachtfabriken deshalb knapp 52 Millionen Schweine getötet worden, die davor in teils riesigen Agrarbetrieben gemästet worden sind. Warum die industrielle Massentierhaltung nicht nur schlimm für die Tiere, sondern auch schlecht für Klima und Umwelt sind, darum geht es in dieser Gradmesser-Folge unter anderem mit dem Agrarökonomen Rudolf Buntzel. (~Min.6)
Der Autor des Buches „Pig Business – vom Hausschwein zum globalen Massenprodukt“, kennt sich in den Verflechtungen des internationalen Schweinegeschäfts aus. Er erklärt sowohl den Druck auf die Landwirte durch Futtermittelproduzenten und Schlachtindustrie, als auch den riesigen Einfluss den die vier großen Supermarktketten in Deutschland auf das Geschäft der Schweinbauern haben.
Wie diese großen Konzerne sowohl Teil des Problems, als auch, zumindest in Ansätzen, Teil der Lösung sind, auch darum geht es im Podcast. Und warum ein Kilo Schweinenackensteak mindestens 20, eher 30 Euro kosten müsste, wenn es sowohl Schwein also auch Bauer und Bäuerin gut gehen soll.
Susanne Ehlerding vom Tagesspiegel Background Energie und Klima erklärt außerdem den Zusammenhang von Massentierhaltung und Klima-, sowie Biodiversitätskrise. Dazu analysiert sie, warum sich die Bundesregierung mit dieser Herausforderung schwer tut. (~Min.2)
Christian Schaudwet, ebenfalls vom Background Energie und Klima, widmet sich einer Frage, die Hörerinnen und Hörer der vergangenen Gradmesserfolge beschäftigt hat: Energieökonomin Claudia Kemfert hatte erklärt, dass die jetzt von der Bundesregierung im Schnellverfahren geplanten LNG-Terminals nicht einfach „wasserstoff-ready“ geplant werden können. Die Bundesregierung sieht das weiter optimistisch anders. Christian Schaudwet weiß, was Sache ist. (~Min.24:30)
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