Klimaschutz sollte das entscheidende Thema der deutschen G7-Präsidentschaft werden, sogar einen Klimaclub gründen wollte Olaf Scholz. Dann griff Russland die Ukraine an und alles war anders. Ob der G7-Gipfel im bayerischen Elmau trotzdem Gutes für den Klimaschutz bringt, wie glaubwürdig Ankündigungen der G7 sind, und wo der Kanzler einen echten Fehler machen könnte, darum geht es in dieser Gradmesser-Folge, unter anderem mit Guntram Wolff, Direktor des Brüsseler Thinktanks Bruegel.

Klimaschutz sollte das große Thema der deutschen G7-Präsidentschaft werden. Dann griff Russland die Ukraine an. Was der G7-Gipfel jetzt trotzdem bringen wird und wo Olaf Scholz einen echten Fehler machen könnte.

Klimaschutz sollte das entscheidende Thema der deutschen G7-Präsidentschaft werden, sogar einen Klimaclub der großen westlichen Industrienationen gründen wollte Bundeskanzler Olaf Scholz. Dann griff Russland die Ukraine an und alles war anders.
Ob der G7-Gipfel im bayerischen Elmau trotzdem gute Entscheidungen für den Klimaschutz bringt, wie glaubwürdig Ankündigungen zu CO2-Einsparzielen oder Verkehrswende sind, und ob der russische Krieg jetzt einen Boost der Erneuerbaren oder einen einen fossilen Teufelskreis ausgelöst hat, darum geht es in dieser Gradmesser-Folge, unter anderem mit Guntram Wolff, Direktor des Brüsseler Thinktanks Bruegel.
Guntram Wolff sagt außerdem, warum es auch im ureigenen Interesse der Industriestaaten ist, den armen Ländern vor allem im globalen Süden endlich die schon seit Jahren versprochenen 100 Milliarden Dollar pro Jahr für Anpassung und Klimaschutz zu zahlen. Dass dies bisher nicht passiert ist, nennt Wolff „enttäuschend“.
Vanessa Nakate dürfte ihm da zustimmen. Die 25-jährige Uganderin ist das bekannteste Gesicht von „Fridays for Future“ in Afrika. Sie macht Olaf Scholz heftige Vorwürfe, für dessen Pläne, Deutschland an Erdgasförderung in Senegal zu beteiligen. Eine solche Entscheidung wäre „fehlgeleitet und selbstsüchtig“, sagt sie. Aus Klimaschutzgründen, und weil solche Projekte erfahrungsgemäß für die Menschen vor Ort keinen Wohlstand, sondern weitere Probleme mit sich brächten.
Deutschland würde mit einem solchen Schritt außerdem gegen eine Vereinbarung von der Weltklimakonferenz aus dem vergangenen Herbst Glasgow verstoßen würde, nicht mehr in anderen Ländern in fossile Energieprojekte zu investieren. Deshalb sind auch Umweltverbände alarmiert, was hierzu auf dem Gipfel entschieden wird.
Susanne Ehlerding vom Tagesspiegel Background Energie und Klima weiß außerdem, wo es gerade noch knirscht in der internationalen Klimapolitik, was China damit zu tun hat und wie wichtig bestimmte Entscheidungen des G7-Gipfels für die nächste Weltklimakonferenz im Herbst sein werden.
Wenn Ihr Fragen an uns habt, Anregungen oder Kritik, dann schreibt uns gerne an [email protected].

Twitter Mentions