Das Artensterben ist genauso bedrohlich wie die Klimakrise, nur sprechen wir viel weniger darüber. Der Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht vergleicht diesen Zustand mit einem „mehrfachen Organversagen“. Warum der Artenschutz viel stärker in den Fokus rücken muss, wie es ohne Hummeln keine Tomaten und ohne Mücken künftig keinen Kakao mehr geben wird, warum uns Feldlerchen in Berlin vom Massenexodus der Vögel in Deutschland ablenken – und was trotzdem jeder einzelne immer noch tun kann, darum geht es im Gespräch mit dem Gründungsdirektor des „Centrum für Naturkunde“ an der Universität Hamburg.
Außerdem im Podcast: Warum die sogenannten Klimabremser falsch liegen, wenn sie vor tiefgreifenden Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland mit Verweis auf Chinas hohe Emissionen waren. Und CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer schafft mit seinem Plan zur Elbe einen unrühmlichen Dreiklang: Das Vorhaben ist aus Klima-, Arten- und Hochwasserschutzperspektive keine gute Idee.

Klimakrise und Artensterben: gleiche Bedrohung, ungleiche Aufmerksamkeit

Das Artensterben wird nicht nur durch die Klimakrise befeuert, es ist auch genauso bedrohlich – wir sprechen nur viel weniger darüber. Warum der Artenschutz viel stärker in den Fokus rücken muss, wie es ohne Hummeln keine Tomaten und ohne Mücken künftig keinen Kakao mehr geben wird, warum uns Feldlerchen in Berlin vom Massenexodus der Vögel in Deutschland ablenken – und was trotzdem jeder einzelne immer noch tun kann, darum geht es im Gespräch mit dem Evolutionsbiologen Matthias Glaubrecht vom Centrum für Naturkunde an der Universität Hamburg. Sein aktuelles Buch zu dem Thema ist ebenfalls sehr empfehlenswert, der Titel: „Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten.
Den Klimawandel leugnen nur noch absolut Unbelehrbare. Doch viele sogenannte Klimabremser lehnen nach wie vor aus verschiedenen Gründen tiefgreifende Maßnahmen beim Klimaschutz ab. In ihrer Argumentation verweisen auch Politiker wie Friedrich Merz (CDU) dann auf den hohen CO2-Ausstoß Chinas. Warum das aber Unsinn ist, erklärt Susanne Ehlerding vom Tagesspiegel Background Energie und Klima.
CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer hat mit seinem tschechischen Amtskollegen die Vertiefung der Elbe für den Schiffsverkehr vereinbart. Das ist sowohl aus Klima- wie aus Artenschutzperspektive und auch aus Sicht des Hochwasserschutzes kein guter Plan. Warum, sagt Iris Brunar vom BUND.