In Deutschland finden mehr als 80 Prozent der Menschen, dass bei der Klimakrise großer oder sogar sehr großer Handlungsbedarf besteht. Nur – warum passiert dann so wenig? Warum ist der Protest bei neuen Windrädern oder 16 Cent mehr für den Liter Benzin so groß? Dabei sind das Kleinigkeiten im Blick auf die Veränderungen, die uns tatsächlich allen bevorstehen. Lea Dohm, Gründerin von Psychologists for Future erklärt die Rolle der Psyche in der Klimakrise, wie man mit Klimaignoranten ins Gespräch kommt – und welche Rolle Politik und Medien spielen sollten. Außerdem hat sie eine guten Rat für alle, die sich gerade ziemliche Sorgen machen.
Weitere Themen im Gradmesser sind die gefährlich großen Austritte von Methan in Sibirien und den IPCC, den sogenannten Weltklimarat, der am 9. August seinen neuesten Bericht vorstellt.

Die ganz persönliche Klimakrise - und was daraus auch Gutes entstehen kann

Über 80 Prozent der Deutschen sehen laut Deutschlandtrend großen oder sogar sehr großen Handlungsbedarf in der Klimakrise. Aber wenn es konkret wird – wenn Windräder gebaut oder Öl und Benzin teurer werden sollen, ist die Abwehr erstaunlich groß. Sind wir weniger rational, als wir denken? Was für eine Rolle spielen Gefühle in der Klimakrise? Die Psychologin Lea Dohm, Gründerin von „Psychologists for Future“ erklärt, wie die Aussicht, den eigenen Lebensstil zu ändern, massiv verunsichert, warum auf Klimaschützende oft aggressiv reagiert wird, wie man trotzdem ins Gespräch kommt, und was für eine Rolle Politik und Medien hier spielen. Außerdem hat sie einen guten Rat für alle, die gerade etwas an der Klimakrise verzweifeln.
Weiter im Podcast: Die CO2-Emissionen sind leider nicht unser einziges Problem. Jan Kixmüller klärt über die verschiedenen Treibhausgase in der Atmosphäre auf und berichtet von gefährlich großen Mengen Methan, die wegen der Hitze in Sibirien aus dem tauenden Boden entweichen.
Am 9. August stellt der IPCC, der sogenannte Weltklimarat, seinen neuesten Sachstandbericht vor. Warum seine Erkenntnisse so wichtig für politische Entscheider und Entscheiderinnen und den Klimaschutz weltweit sind, das weiß Susanne Ehlerding.