Mit der Entführung eines Ryanair-Flugs hat das Lukaschenko-Regime einen völkerrechtlichen Dammbruch erzeugt. Sanktionen werden hier nicht viel bringen.

ein doppelter Völkerrechtsbruch

Die Entführung eines privaten Flugzeugs durch Belarus, um einen Dissidenten zu kidnappen, ist eine beispiellose Völkerrechtsverletzung (auch die Verweigerung von Überflugrechten für Boliviens Präsidenten Evo Morales 2013 war anders gelagert, zumal es hier um ein Staatsflugzeug ging). Jetzt wird befürchtet, dass Raman Pratassewitsch gefoltert und zu einem Geständnis gezwungen wurde. Einmal mehr werden Sanktionen gefordert; wie effektiv sie sind, bleibt fraglich.


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Links/Quellen:

Interview für ORF III zum Thema
Interview für Puls 24 zum Thema
Blogbeitrag von mir zum Thema
New York Times, Who Is Roman Protasevich, the Captive Journalist in Belarus?
New York Times, Roman Protasevich: A Belarus Activist Who ‘Refused to Live in Fear’
Wikipedia-Eintrag zu Raman Pratassewitsch
Chicagoer Abkommen von 1944
EJIL:Talk, Aerial Incident of 23 May 2021: Belarus and the Ryanair Flight 4978
EU chief vows 'severe consequences' to isolate Belarus after plane diversion
Guardian News, Belarus hit with sanctions as world leaders react to ‘hijacked’ flight
BELARUS: "Erläuterungen sind vollkommen unglaubwürdig!" Die klare Ansage von Kanzlerin Angela Merkel