Previous Episode: Achtsamkeitsmeditation

Ruhen in der Körpermitte Üblicherweise sind wir alle ein bißchen kopflastig. Wir Grübeln über das, was alles noch zu tun ist, warum wir nicht verstanden werden usw. Zusätzlich verlieren wir uns im Tagträumen. Kurzum es herrscht keine Ruhe in unserem Kopf und mancher schöne Eindruck, den wir im Jetzt erleben könnten entgeht uns. Hiergegen hilft eine […]

Ruhen in der Körpermitte Üblicherweise sind wir alle ein bißchen kopflastig. Wir Grübeln über das, was alles noch zu tun ist, warum wir nicht verstanden werden usw. Zusätzlich verlieren wir uns im Tagträumen. Kurzum es herrscht keine Ruhe in unserem Kopf und mancher schöne Eindruck, den wir im Jetzt erleben könnten entgeht uns. Hiergegen hilft eine Übung während der “unnützen” Minuten im Alltag (während des Wartens, Fahrens etc.): Wir versenken unsere Aufmerksamkeit (Bewußtseinsschwerpunkt) in die Körpermitte (Brust oder Bauch), ruhen in uns selbst, sind ruhig, ausgeglichen (hierzu haben wir uns entspannen gelernt) spüren in uns die Energie als Wärme und belebende Kraft strömen. Von dieser Basis aus betrachten wir aufmerksam die Dinge um uns. Vielleicht brechen wir diesen Zustand in der nächsten Minute ab, weil wir voll aktiv sein wollen. Sollte dies sein, dann haben wir jedenfalls für die dynamische Phase Kraft geschöpft und gehen die Dinge souveräner an.


Gedanken beobachten Man versucht die Gedanken wie Wolken vorbei ziehen zu lassen. Sie kommen und gehen. Wir lassen es geschehen ohne Interesse am Inhalt der Gedanken.


Konzentration auf das “3. Auge” Konzentriere Dich auf das 3. Auge und stelle alles Denken ein. Stelle Dir vor, daß die prickelnde Fläche auf der Stirne, der Deine Aufmerksamkeit gilt, jener Schalter ist, mit dem Du das Denken ein- und ausschalten kannst.


Atemlauschen Wir leben uns in den Rhythmus der Atmung ein und versuchen unsere gesamte Aufmerksamkeit diesem Prozess zu widmen. Wir haben nur wenige Gedanken, weil es nichts zu denken gibt, sondern nur die Beobachtung des Ein- und Ausatmens. [b]Etikettieren [/b] Wir beobachten das Aufsteigen der Gedanken. Wenn “der Keim des Gedanken” sich entfaltet, versehen wir ihn mit dem Etikett “das ist ein Gedanke” oder mit dem Empfinden “das ist uninteressant” und kehren zum Zustand des aufmerksamen Beobachtens zurück (zur Erleichterung kann auch das Aus- und Einströmen des Atems beobachtet werden). Wir beobachten also die Gedanken bei ihrer “Geburt” – sind Zeuge dieser Geburt, und gleichzeitig erkennen wir uns als den Beobachter der Gedanken – Ich BIN hier – und dort entsteht gerade ein Gedanke, denn ich als solchen benenne.


Selbstbeobachtung ist eine Methode der Selbsterkenntnis. Sie wird deshalb in verkürzter Form gebracht, weil man zu ihrer Durchführung innerlich still sein muß – sonst kann man die inneren Reaktionen nicht wahrnehmen (in all ihren Feinheiten und Nuancierungen). Hierbei läßt man dem innerem Geschehen freien Lauf – sonst hätten wir ja keine natürlichen, spontane Reaktionen und erst einige Sekunden später macht man ein Resumee des Geschehens. Hierbei ruhen die Gedanken und man beobachtet nach innen gerichtet die Gefühlswelt, die Körperreaktionen usw. Im nächsten Schritt setzen wieder die Gedanken ein und man analysiert das Geschehen kurz.