Heute ist Adrian Chudzynski alias ‘Neoshin’ Frodos Talkgast. Der Content Creator ist noch relativ neu im Geschäft, hat aber viele gute Tipps, wie man den Einstieg als Content Creator schafft und auf was man achten sollte. Frodo und er sprechen darüber, was ein Content Creator überhaupt ist. Wie wichtig die Community ist und welche Vorbilder und Inspirationsquellen Adrian hat. Außerdem fragt Frodo nach, wie es zur Teilnahme am „Become-a-Creator Wettbewerb“ kam. Wenn ihr wissen wollt, wie so ein Wettbewerb abläuft, was Adrian gewonnen hat und was seine neue Lieblingsmaus ist. Dann hört euch die neue Folge an. Viel Spaß dabei!

Game Faces powered by Blue

Folge 62 von „Game Faces powered by Blue”, dem Podcast, der sich mit allen Themengebieten der Gamingwelt beschäftigt. Heute im Mittelpunkt: Der Beruf Content Creator. Adrian Chudzynski gibt uns Einblicke in den Joballtag. Er hat sich vor kurzem entschieden, Vollzeit als Content Creator zu arbeiten. Welche Herausforderungen dahinterstecken, die auf den ersten Blick vielleicht gar nicht gesehen werden, das erzählt er uns heute.

Content Creation ist kein Nine-to-five-Job, es ist eher ein 24/7-Job, würde ich mal behaupten. Du bist dauerhaft damit beschäftigt, selbst wenn du mal nicht am PC bist, bist du in den Gedanken dabei, hast neue Ideen oder du hast Druck, weil du einen Plan hast und auf einmal fällt dir nichts ein. Oder du hast eine schlechte Woche, aber du möchtest trotzdem irgendwie das Video diese Woche abliefern. Also es wird ziemlich stark unterschätzt von vielen Leuten, was es eigentlich wirklich bedeutet, Content Creator zu sein.“

Frodos Fragen an Adrian:

Wie bist du zum Gaming gekommen?
Welches ist dein Lieblingsspiel?
Warum Neoshin?
Warum hast du bei Become-the-next-Creator mitgemacht?
Was ist für dich ein Creator?
Wie waren die Aufgaben bei Become-a-Creator für dich?
Was ist jetzt dein Ziel?
Du hast die letzten Jahre als Entwickler gearbeitet, wie kamst du dazu?
Gibt es verschiedene Adrians, je nachdem, auf welcher Plattform du unterwegs bist?
Lieber YouTube oder Twitch, TikTok oder doch Entwickler?
Wie wichtig ist dir Struktur?
Wie holst du dir Inspiration für neuen Content?
Gibt es ein Video, auf das du mal so richtig Bock hast?
Wie wichtig ist dir Community?
Würdest du nochmal bei so einem Wettbewerb mitmachen?

Was ist für dich ein Creator?


„Creator ist ein wunderbarer Begriff, über die Jahre hat man YouTuber oder Streamer gesagt, aber die sind sehr spezifisch. Wenn du dich als Streamer bezeichnest, dann geht man davon aus, dass du nur auf den gängigen Plattformen wie Twitch streamst, aber abgesehen davon gar nichts machst. Aber der klassische Content Creator heutzutage macht ja nicht nur die eine Sache.“ – „Jetzt macht man ja so vieles noch nebenbei. Man macht Streams, man macht YouTube Content, TikTok Content, Instagram Stories. Vielleicht baut man auch gerade eine Merchandise-Line auf und eine Webseite und Projekte und Zusammenarbeit mit anderen Creatorn. Es spielt so viel mit rein, dass eigentlich diese Begriffe wie Streamer und YouTuber gar nicht mehr repräsentativ für den Job als Content Creator sind.“ – „Das heißt, ein Creator ist eigentlich für mich eine Person, die kreative Arbeit betreibt und Sachen macht, ein Macher.“


Du hast die letzten Jahre als Entwickler gearbeitet, wie kamst du dazu?

Als wir den ersten Familien-PC hatten, habe ich darauf ein Browser-Game gespielt und war davon fasziniert, wie das funktioniert.
Ich war schon als Kind ein kleiner Bastler, ich habe ferngesteuerte Autos auseinandergenommen.
Und dann war diese Neugier da: Wie kriegt man das hin, so ein Spiel in den Browser zubekommen? Wie wird das gemacht?
Die Neugier hat mich so viele Jahre begleitet, dass ich dann nach der Schule mich dazu entschieden habe, eine Ausbildung im IT-Bereich zu machen.
Ich habe tatsächlich zwei Ausbildung abgeschlossen und das hat mich ein bisschen in die Webentwicklung geführt.

Wie wichtig ist dir Struktur?


„Ich kann auch ein ziemlicher Chaot sein, aber ich habe System in meinem Chaos und ich glaube, da können viele Leute aus dem IT-Bereich mitreden. Es ist aber auch für mich ungewohnt, weil ich aus einem klassischen Arbeitsverhältnis komme.“ – „Jetzt musst du dich motivieren aufzustehen, früh Sachen zu machen, kreativ zu werden, weil da ist jetzt keiner, der dir im Nacken sitzt und sagt, mach mal. Und manchmal ist es eigentlich ganz schön, wenn man jemanden hat, der einem in den Arsch tritt.“ – „Ich habe auf jeden Fall eine Vision, wo ich gerne hin möchte und was die Schritte dorthin sein sollen. Aber dann die Umsetzung, Langzeitmotivation und so weiter und so fort sind natürlich auch so Thematiken, die superwichtig sind, auch super unterschätzt werden von vielen Leuten, die damit neu anfangen.“


Gibt es verschiedene Adrians, je nachdem, auf welcher Plattform du unterwegs bist?


„Ich würde das nicht Plattform-abhängig machen, aber ja, ich bin schon facettenreich. Ich würde jetzt nicht sagen, dieser eine Stream verkörpert mich zum Beispiel. Sondern ich kann die ganze Zeit rumalbern, den bescheuertsten Pipi-Kacka-Humor raushauen und lache mich darüber kaputt. Aber man kann mit mir auch stundenlang über eine Thematik vernünftig diskutieren oder auch über ganz kontroverse Themen.“ – „Ich liebe es, irgendwo anzuecken, weil ich immer offen bin für einen Diskurs. Das ist jetzt nicht so, dass ich sage, das ist meine Meinung, dabei bleibe ich und daran kann man nichts ändern. Aber wenn ich jetzt jemandem damit auf den Schlips trete und der äußert sich dazu, dann sage ich: ‚Hey, herzlich willkommen! Ich lade dich gerne, wenn du vernünftig bist, zu einem Diskurs ein, lass uns gern darüber reden‘. Und ich lasse mich auch gern eines Besseren belehren und bin auch lernfähig.“

Ich glaube, das ist dieser wichtige Balanceakt, den man als Content Creator einfach hinkriegen muss. Diesen Spagat zwischen dir selbst treu bleiben und du selbst bleiben. Aber trotzdem mit der Zeit gehen, weil wenn du zu sehr in die Extreme fällst und Extreme sind eigentlich nie was Gutes. Da kann es nach hinten losgehen. Also entweder du bleibst dir nur treu und machst nichts anderes mehr, dann bleibst du auf der Strecke liegen und verfällst in die Irrelevanz. Wenn du jetzt zu sehr nur jeden einzelnen Trend sofort mitmachst, dann verlierst du dich selbst und das ist dann auch wieder kacke.“

Lieber Adrian, vielen Dank für das interessante Gespräch von Content Creator zu Content Creator. Den grandiosen Sound von Max ‚Frodo‘ verdanken wir Logitech G und Blue. Wenn ihr weitere Folgen hören wollt, einfach hier entlang. Wenn ihr unbedingt einen Gast hier im Podcast haben wollt, schreibt uns oder Frodo bei Twitter mit #GameFaces und wir setzen alle Hebel in Bewegung, das möglich zu machen.

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