12# Podcast mit Senator Dr. Carsten Brosda. Er ist Präses der Kulturbehörde Hamburg, die auch für die Medien verantwortlich ist. Parteiübergreifend wird er als anerkannter Vordenker von Gesellschaft und Stadt geschätzt. Er stammt aus dem Ruhrgebiet und ist über die Bundes-SPD in Berlin nach Hamburg gekommen. Hier wirkt er seit 2011 in verschiedenen Rollen.


Er findet urbane Räume in Städten eine der spannendsten Felder, mit denen man sich befassen kann. Stadt ist für ihn ein Brennglas, da Menschen in ihrer Vielfältigkeit auf engem Raum zusammenkommen und Lösungen für die gesamte Gesellschaft entwickeln, um das Zusammenleben zu ermöglichen.


Kultur sind für ihn Orte, in denen über Sinn und Zusammenhang einer Gesellschaft gesprochen wird. Sein Kulturbegriff ist ein Anthropologischer: „Was Menschen in einer Gesellschaft sich selber erschaffen.“ Diese sehr weitreichende Interpretation des Kulturbegriffs ermöglicht es ihm, sich in jegliche Form von politischen Diskussionen einzubringen.


Der Gedanke, Kultur organisiert den Kit der Gesellschaft, entspricht nicht seiner Überzeugung. Kultur kann das aus seiner Sicht schaffen, jedoch ist es nicht planbar und würde Kultur auch missverständlich einsetzen. Die Herausforderung für ihn in der Politik ist es, die Freiheit zuzulassen, nicht zu wissen, wo man am Ende landet. Daher steht für ihn fest, Räume für kulturelle Nutzung in Stadtentwicklungsprozessen und -projekten von vornherein mitzudenken.


Carsten Brosda sieht die Notwendigkeit, kulturelle Räume in der Stadtentwicklung bewusst frei und sich entwickeln zu lassen und schafft damit ein Bild der Zukunft der Städte. In Folge 12 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ zeichnet er somit ein spannendes Bild über den Diskurs der Nutzung von Räumen in Städten.