Podcast mit Prof. Johannes Busmann. Er ist Professor für Mediendesign und Didaktik an der Universität in Wuppertal und Begründer des Unternehmens „Polis“, das sich mit einer gleichnamigen Urban-Development-Messe und weiteren Plattformen zu einem wichtigen Akteur im Diskurs über die Stadtentwicklung gemacht hat.


Seine Studieninhalte Kunst, Musik und Philosophie hatten ursprünglich nichts mit dem Thema Stadt zu tun. Erst im Laufe der Zeit stellte sich für ihn heraus, dass es im Kern um die Perspektive des Gestaltens und des Sozialen ging. Dabei stand für ihn die Frage nach der Gestalt der Stadt im Mittelpunkt.


„Als Exot aus der Philosophie und Kunst steigt man nicht mit den Techniken eines Stadtplaners und -entwicklers ein. Diese Kompetenzen hatte ich nicht.“ Polis hat von Anfang an einen Orientierungspunkt angeboten, die eigene Tätigkeit in einen Kontext umfänglicher Zusammenhänge zu stellen. Somit werden die verschiedenen Kulturen aus Stadtplanung/-entwicklung und Immobilienökonomie zusammengebracht. Im Fokus steht für ihn die Identität, die sich aus der Perspektive des Lebens der Gemeinschaft in Stadt dem Thema nähert.


Aus seiner Sicht ist es an der Zeit, die Rolle des Eigentums neu zu bewerten. Es handelt sich für ihn um eine Aneignung, eine Annäherung mit dem Raum, des Bekennens zu einem Ort. Damit plädiert er für eine verbindliche Auseinandersetzung der Bürgerschaft mit der Gestaltung des Raums.


Prof. Busmann setzt sich kritisch mit der aktuellen Form der Bürgerbeteiligung auseinander und sieht die Notwendigkeit zum Ausgleich von Interessen seitens der Stadt und ihren handelnden Initiativen. Hinzu kommt die strategische Auseinandersetzung der Politik, die richtigen Eckpunkte zu setzen. In der Folge 13 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ zeichnet er ein vielschichtiges Bild über die Veränderungen der Gesellschaft und deren Bedürfnisse in Städten.