Wenn über „Kultur“ in Zeiten von Corona gesprochen wird, dann geht es oft um die großen Häuser der vermeintlichen Hochkultur: öffentlich geförderte Theater, Opernhäuser, Orchester, Museen. Dabei ist Kultur so viel vielfältiger, was wir auf diesem Podcast immer wieder versuchen zu abzubilden. Und zugleich gibt es auch bei uns nach 70 Folgen blinde Flecken, die wir Stück für Stück erhellen wollen. Heute geht es um das spannende Feld von Musical und kommerziellen Theatern und wie diese durch die Pandemie kommen und auf die Zeit danach blicken. Darüber sprechen wir mit Maik Klokow, dem Geschäftsführer der Mehr BB Entertainment GmbH, die unter anderem das Musical Starlight Express auf die Bühne bringt.

Im Gespräch mit Martin Zierold

Unser heutige Gast Maik Klokow ist ein Theater- und Musicalmacher durch und durch. In den 1980er Jahren wurde er in Parchim zum Bühnenmeister ausgebildet, wo er unter anderem mit Leander Haußmann zusammenarbeitete. Er arbeitete für die großen Musicalproduzenten Stella und Stage Entertainment und war leitend beteiligt an Blockbuster-Produktionen wie Cats, Das Phantom der Oper und Der König der Löwen, entwickelte Konzepte für Produktionen wie „Ich war noch niemals in New York“ und produziert und vermarktet zudem Live-Entertainment Shows wie Holiday On Ice oder die Blue Man Group. Die Mehr BB Entertainment, der er als Geschäftsführer vorsteht, ist aus dem Zusammenschluss der BB Group mit der Mehr! Entertainment entstanden. Sie bringt unter anderem das Musical Starlight Express auf die Bühne, das seit seiner Premiere im Ruhrgebiet 1988 bereits mehr als 16 Millionen Zuschauer hatte. Darüber hinaus betreibt Mehr BB Entertainment Spielstätten in Berlin, Düsseldorf, Köln und Hamburg, wo im Dezember das Theaterstück _Harry Potter und das verwunschene Kind seine durch Corona mehrfach verschobene Premiere feiern soll.