Der Kriminal- und Geheimdienstexperte, Mark T. Hofmann, sieht ohne genaue Kenntnis der mit NSU unterschriebenen Drohbriefe keine Möglichkeit, ein Täterprofil zu erstellen. Dennoch seien einige Rückschlüsse möglich, sagte Hofmann im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch. Vorausgesetzt, die Briefe seien ernst gemeint. Aber auch das könne man nicht seriös sagen. Die Erfahrung mit dem NSU zeige allerdings, so Hofmann: "Wer droht, tut es nicht. Wer es tut, droht nicht". Aber der Fall Lübcke habe gezeigt, dass politische Morde auch in der Bundesrepublik möglich seien. Es dürfte nach Hofmanns Einschätzung schwierig werden, die Absender zu identifizieren, da sie ihre Identität mehrfach verschleierten.