Gut neun Monate nach dem antisemitischen Terroranschlag von Halle beginnt heute der Prozess gegen den Angeklagten Stephan B. Die Fraktionsvorsitzende der SPD in Sachsen-Anhalt, Katja Pähle hat im SWR auf die große Solidarität der Bevölkerung mit den Opfern hingewiesen: "In Halle gab es keine klatschenden Mitläufer, es gab kein Schweigen der Stadtgesellschaft." Daran habe sich auch seither nichts geändert. Sie gehe davon aus, dass das Attentat nachwirke und Sensibilität erzeugt habe. Wichtig sei jetzt, zu klären, wie sich der Täter unbemerkt von Familie und Nachbarn radikalisiert hat und wie solche Strukturen künftig schneller aufgedeckt werden können. Diese Aufgabe sei mit der juristischen Aufarbeitung des Anschlags nicht abgeschlossen. Das hat Katja Pähle im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Dagmar Freudenreich gesagt.