Der aus Baden-Württemberg eingewanderte US-Polizist Jürgen Petzl hat das Vorgehen der Polizisten in Atlanta in SWR Aktuell erklärt. Er sagte, Trunkenheit am Steuer führe in den Vereinigten Staaten zur Verhaftung. Wenn sich ein Tatverdächtiger der Verhaftung widersetze und dabei die Polizei bedrohe, dürfe die Polizei dieser Bedrohung auch mit tödlicher Gewalt begegnen. So gehöre es zur Polizeiausbildung dort, dass Polizisten an der Akademie selbst einem Elektroschock durch einen sogenannten Taser ausgesetzt würden. Daraus sollten sie die Gefahr einer Entwaffnung in einer solchen Schock-Situation erkennen. Dieser Umgang mit Verdächtigen habe aber nichts mit Rassismus zu tun. Petzl sagte, ihm sei kein Rassismus in der Zusammenarbeit mit seinen Kollegen begegnet – das gelte aber vor allem für Colorado. Im Süden des Landes gebe es schon Polizeibehörden und ein gesellschaftliches Klima, das Afroamerikaner und andere Randgruppen benachteilige.