Wenn wir “Heimat” als Chiffre eines Ortes betrachten, der einem vertraut ist, an dem man zuhause und nicht fremd ist, dann ergibt sich daraus eine toxische Mischung. Denn, wie kann ein Mensch an einem Ort nicht fremd sein, an dem er als fremd stilisiert wird? Migration und Identität sind eng miteinander verwoben - an einem Ort fremd und damit gleichzeitig „in der Fremde“ zu sein, zerstört die Selbstverständlichkeit, die Identität eigentlich ausmacht. In Anlehnung an Bloch, der einst schrieb, Heimat sei kein Raum, sondern Perspektive, plädiert Kulturwissenschaftlerin Isabell Leverenz in ihrem Gastbeitrag für einen Perspektivwechsel - zu mehr Pluralität in unserer Gesellschaft und die Auflösung statischer und ausgrenzender Begriffspraktiken.

Vielfalt neu denken

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Shownotes:


► “Wandernde Identitäten” Philip Cohen, Reclam.

► “Foreigners, please don’t leave us alone with the Danes!”, Superflex.

► “Reframing Migration, Diversity and the Arts: The Postmigrant Condition” Moritz Schramm, Sten Pultz Moslund und Anne Ring Petersen, [Routledge]
(https://www.routledge.com/Reframing-Migration-Diversity-and-the-Arts-The-Postmigrant-Condition/Schramm-Moslund-Petersen-Gebauer-Post-Vitting-Seerup-Wiegand/p/book/9781138584099).

► "Vertrauter Fremder": Autobiografie von Stuart Hall, WDR 5.

► “Dossier Migration”, bpb.

► “Stuart Hall und der Rassismus. Keine Identität ist garantiert”, FAZ.

► “Stuart Hall: ‘Vertrauter Fremder’ Ein Leben zwischen allen Stühlen”, Deutschlandfunk Kultur.

“Ambivalente Identitäten”. Etienne Balibar und Immanuel Wallerstein.

► “Ich bin die Flüchtlinge” Vida Gouma, Der Tagesspiegel.

► “Die Geschichten einer Familie - Heimaten in Zeiten von Wandel, Umbrüchen und Migration”. Kübra Gümüşay.


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