Hermann Czech stu­dierte Architektur an der Tech­ni­schen Hoch­schule und in der Meis­ter­schule von Ernst Plischke an der Akademie der bil­den­den Künste in Wien. 1958 und 1959 war er Se­min­ar­teil­neh­mer bei Konrad Wachsmann an der Som­mer­aka­de­mie in Salz­burg.

An der Akademie für an­ge­wandte Kunst in Wien war er von 1974 bis 1980 As­sis­tent bei Hans Hollein und Johannes Spalt, 1985/86 Gast­pro­fes­sor an der­sel­ben Hoch­schule. 1988/89 und 1993/94 war er Gast­pro­fes­sor an der Harvard University in Cambridge/USA, 2004-07 Gast­pro­fes­sor an der ETH Zürich.

Sein un­gleich­ar­ti­ges ar­chi­tek­to­ni­sches Werk um­fasst Pla­nun­gen, Wohn-, Schul- und Ho­tel­bau­ten ebenso wie In­ter­ven­tio­nen in klei­nem Maß­stab und Aus­stel­lungs­ge­stal­tun­gen. Seine Pro­jekte haben star­ken Bezug zum Kon­text und be­inhal­ten be­wusst die vor­han­de­nen Wi­der­sprü­che. Ab den 1970er Jah­ren (»Architektur ist Hintergrund«) wurde Her­mann Czech zum Prot­ago­nis­ten einer neuen »stillen« Ar­chi­tek­tur, die »nur spricht, wenn sie ge­fragt wird«.

Er ist Autor zahl­rei­cher kri­ti­scher und theo­re­ti­scher Pu­bli­ka­tio­nen zur Ar­chi­tek­tur. In sei­ner Theo­rie spie­len die Be­griffe Umbau und Manierismus eine zen­trale Rolle.