Vermutlich kennt es jede und jeder von uns: Plötzlich schaut das
Gegenüber aufs Handy – mitten im Gespräch, im Streit oder auch während
des Dates. Phubbing heißt es, wenn es uns vor den Kopf stößt, dass der
andere sein Smartphone checkt, statt uns seine volle Aufmerksamkeit zu
schenken. Nur ein wenig unhöflich oder schon ein echtes Problem? Die
Entwicklungspsychologin Sonja Bröning erforscht das Phänomen und was es
mit unseren engsten Beziehungen macht. Tatsächlich kann der Blick aufs
Handy Konflikte eskalieren, die ohnehin schon da sind, sagt sie. Und
vermutlich spielt es eine Rolle, wer oder was da plötzlich dringender
scheint als das direkte Gegenüber.

"Manche bezeichnen Phubbing schon als soziales Allergen", sagt Sonja.
Eine Gewohnheit, die erst nur etwas stört, sich aber selbst verstärken
kann. Und uns dann Intimität und Nähe zu den Menschen nimmt, die uns am
wichtigsten sind. Oder auch das Gefühl, zu wenig Zeit füreinander zu
haben. Denn im Smartphone stecke so gut wie alles: Freunde, Nachrichten
und eben auch die liebgewonnene Bubble auf Instagram und TikTok. Die
kann stärken, aber eben auch ständig ablenken. Mit den Podcasthosts
Melanie Büttner und Sven Stockrahm spricht Sonja darüber, wann
Handynutzung zu intensiv wird und was erste Forschungsergebnisse zum
Phubbing zeigen – das von jüngeren Menschen übrigens teils ganz anders
bewertet wird als von älteren.

Mehr zu unserer Gästin und weitere Infos

- Sonja Bröning ist Professorin für Entwicklungspsychologie an der
Medical School Hamburg. Sie forscht und arbeitet auch in eigener
Praxis zu den Themen Prävention sowie Liebes- und
Familienbeziehungen. Mehr zu ihrer Arbeit gibt es auch auf ihrer
Webseite und auf Instagram.
- Welchen Einfluss könnte Phubbing in Liebesbeziehungen haben? Dazu
hat Sonja Bröning einen Fachartikel veröffentlicht. (Computer in
Human Behavior: Bröning & Wartberg, 2022)
- Das Handy ist ein ständiger Begleiter: So zeigt die
bevölkerungsrepräsentative Digitalstudie im Auftrag der Postbank,
dass im Jahr 2022 Menschen in Deutschland im Schnitt rund 20 Stunden
pro Woche mit dem Smart­phone online waren. Die unter 40-Jährigen
sogar fast 32 Stunden.
- Durch Phubbing kann auch die Partnerschaftszufriedenheit
(Chotpitayasunondh & Douglas, 2018; Wang et al., 2017) und die
Partnerschaftsqualität leiden.
- Manche Forschende sehen Phubbing bereits als soziales Allergen in
Paarbeziehungen, dessen Störfaktor sich über die Zeit erhöhen kann
(Human Behavior and Emerging Technologies: Roberts & David, 2022) In
dieser Folge wird auch eine Untersuchung erwähnt, die zeigt, dass
Paare, die gemeinsam Pornos schauen, davon profitieren können
(Personal Relationships: Bridges & Morokoff, 2010).

Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast.

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willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen.

Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie
Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf
Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter:
@svensonst.

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Vermutlich kennt es jede und jeder von uns: Plötzlich schaut das Gegenüber aufs Handy – mitten im Gespräch, im Streit oder auch während des Dates. Phubbing heißt es, wenn es uns vor den Kopf stößt, dass der andere sein Smartphone checkt, statt uns seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Nur ein wenig unhöflich oder schon ein echtes Problem? Die Entwicklungspsychologin Sonja Bröning erforscht das Phänomen und was es mit unseren engsten Beziehungen macht. Tatsächlich kann der Blick aufs Handy Konflikte eskalieren, die ohnehin schon da sind, sagt sie. Und vermutlich spielt es eine Rolle, wer oder was da plötzlich dringender scheint als das direkte Gegenüber.


"Manche bezeichnen Phubbing schon als soziales Allergen", sagt Sonja. Eine Gewohnheit, die erst nur etwas stört, sich aber selbst verstärken kann. Und uns dann Intimität und Nähe zu den Menschen nimmt, die uns am wichtigsten sind. Oder auch das Gefühl, zu wenig Zeit füreinander zu haben. Denn im Smartphone stecke so gut wie alles: Freunde, Nachrichten und eben auch die liebgewonnene Bubble auf Instagram und TikTok. Die kann stärken, aber eben auch ständig ablenken. Mit den Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm spricht Sonja darüber, wann Handynutzung zu intensiv wird und was erste Forschungsergebnisse zum Phubbing zeigen – das von jüngeren Menschen übrigens teils ganz anders bewertet wird als von älteren.


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Sonja Bröning ist Professorin für Entwicklungspsychologie an der Medical School Hamburg. Sie forscht und arbeitet auch in eigener Praxis zu den Themen Prävention sowie Liebes- und Familienbeziehungen. Mehr zu ihrer Arbeit gibt es auch auf ihrer Webseite und auf Instagram.
Welchen Einfluss könnte Phubbing in Liebesbeziehungen haben? Dazu hat Sonja Bröning einen Fachartikel veröffentlicht. (Computer in Human Behavior: Bröning & Wartberg, 2022)
Das Handy ist ein ständiger Begleiter: So zeigt die bevölkerungsrepräsentative Digitalstudie im Auftrag der Postbank, dass im Jahr 2022 Menschen in Deutschland im Schnitt rund 20 Stunden pro Woche mit dem Smart­phone online waren. Die unter 40-Jährigen sogar fast 32 Stunden.
Durch Phubbing kann auch die Partnerschaftszufriedenheit (Chotpitayasunondh & Douglas, 2018; Wang et al., 2017) und die Partnerschaftsqualität leiden.
Manche Forschende sehen Phubbing bereits als soziales Allergen in Paarbeziehungen, dessen Störfaktor sich über die Zeit erhöhen kann (Human Behavior and Emerging Technologies: Roberts & David, 2022)
In dieser Folge wird auch eine Untersuchung erwähnt, die zeigt, dass Paare, die gemeinsam Pornos schauen, davon profitieren können (Personal Relationships: Bridges & Morokoff, 2010).

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