Previous Episode: FOW002 – Alibaba geht steil
Next Episode: FOW004 – Free* Tibet

In unserer dritten Folge geht es um das Verhältnis zwischen Indien und der VR China seit dem Ende des 2. Weltkriegs.

0. Intro

Begrüßung
Wir hatten unser erstes Hörertreffen
Vielen Dank für Flattrs, Kommentare und Mails!
Wir haben tolle Hörer
Wir antworten trotzdem nicht immer auf Kommentare, nehmen sie uns aber zu Herzen (wirklich!)
„The visit is the first by a Chinese president to India in eight years.“

1. Was bisher geschah: Indien und China seit dem Ende des 2. Weltkriegs

Früher: BFFs, Zhou Enlai und Jawaharlal Nehru, Bewegung der Blockfreien Staaten, Bandung-Konferenz 1955, PRC in den Sicherheitsrat dank Indien
econ artikel
Auseinanderleben: Dalai Lama 1959, Blitzkrieg 1962, Arunachal Pradesh
Pakistan mit China, Atomwaffen, militärische Kooperation besonders nach 1965 (weniger US-Unterstützung), Infrastruktur, Zugang zum Meer
Kalter Krieg-Foo: Indien dicke mit der USSR während des Kalten Kriges, China nicht mehr mit der USSR („Sino-Soviet Split„), Pakistan mit USA, China mit Pakistan, China ab späte 50er dann recht gut mit USA
China hält Indiens aus Ostasien fern: pushen sich gegenseitig aus verschiedenen Organisationen heraus, regionale Kooperation, z.B. ASEAN (China will Indien dort raushalten) oder SAARC (gegründet von Indien, ohne China)
Versuch der Wiederbelebung: indischer Außenminister 1969 in China, griff am gleichen Tag Vietnam an
weitere 10 Jahre nichts, bis sich 1989 Rajiv Gandhi und DXP näherkommen konnten
Erfolg: Grenzstreitigkeiten von wirtschaftlichen Themen trennen –> Risiko

2. Aktuelle Lage

String of Pearls“ (Quelle, von EdgarFabiano unter CC-BY-SA)


Chinas Interessen unter Xi Jinping: nationalistisch, aggressiv
China kooperiert für die String of Pearls mit Myanmar, Pakistan, Sri Lanka (Entwicklungshilfe)
Xi aggressiv im südchinesischen Meer, künstliche Inseln, außerdem Diaoyu/Senkaku
weiterhin Grenzstreitigkeiten, Line of Actual Control
Tibetische Exilregierung immer noch in Indien, Cyberwar
Indischer Premier Narendra Modi: Nationalist! Passt gut zu Shinzo Abe (Japan) und Xi Jinping (China), gewählt im Mai, enorm aktiv in sozialen Netzwerken, näher an den Leuten, Bruch mit bisheriger Regierung
Modi balanciert auf einem schmalen Grat: beeindruckt vom chinesischen Wirtschaftswachstum, gleichzeitig Kritik –> genau dieser Balanceakt zwischen aggressivem Nationalismus und wirtschaftlicher Kooperation
“The world is divided in two camps,” Mr. Modi said. “One camp believes in expansionist policies while the other believes in development. We have to decide whether the world should get caught in the grip of expansionist policies or we should lead it on the path of development and create opportunities that take it to greater heights.”
Gratwanderung zwischen Aggression und Kampf um regionale Vorherrschaft und wirtschaftlicher Kooperation

3. Vorspiel des Besuchs

Japan und Indien (35 Milliarden zugesagt), Abe und Modi zusammen in Japan Anfang September, gutes Verhältnis auf persönlicher Ebene
Indien und Vietnam yay, China und Vietnam nay: „India on Monday extended a $100-million export credit for defense deals to Vietnam and tightened energy ties with the country, which has strained ties with China, over an increasingly ugly territorial dispute in the South China Sea.“
Seitenhieb: Xi vor Indien auf Malediven, Sri Lanka

4. Besuch Xi Jinpings in Indien 

„On the 17-19th of September, Xi Jinping, the president of the People’s Republic of China was visiting India: he and new prime minister Narendra Modi were expecting much from the meeting, touted as a breaking point in relationships.“
Grenzstreitigkeiten vor und während des Besuches – kontrolliert Xi die Armee wirklich? Oder lässt China die Muskeln spielen?
starker wirtschaftlicher Fokus während des Besuchs, Investitionen von China in Indien, ca.  20 Mrd. Investitionen in indische Infrastruktur
Setzen sich wie folgt zusammen: „$30 billion dollars have been committed by the Chinese delegation. $20 billion of public money would go to a fast train corridor and a new strategic road. $6.8 billion would further be spent on two industrial parks in Gujarat and Maharashtra. 24 Chinese companies would buy products (pharmaceuticals, farming…) for $3.6 billion.“
ELEVEN Jinping
Zusammenfassung des Besuchs von Forbes

5. Fazit

6. Bonus: Wie sieht’s jetzt in Hong Kong aus?

für den Hintergrund vielleicht nochmal FOW001 zu Hong Kong und Demokratie hören
Zensuraspekt und die Reaktionen von Festlandchinesen (hier und hier)
Katharin bloggt jetzt über China bei der NZZ