Esport ist seit Jahren ein etablierter Bestandteil der koreanischen Kultur. Mit StarCraft: Brood War erfuhr der elektronische Sport im fernöstlichen Land einen gigantischen Aufschwung. Spieler wurden zu Stars, die Organisationen zu kommerziellen Unternehmen, die von milliardenschweren Konzernen unterstützt wurden. Bis es hierzulande so weit ist, dürfte es noch eine Weile dauern.

Deutschland hat zwar eine lebendige Esport-Kultur. Im Mainstream ist sie aber noch nicht so richtig angekommen. Oft wird das Thema mit Killerspielen oder exzessivem Spielen gleichstellt, womit sich bereits Fronten verhärten. Damit ist eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem großen Thema Gaming nahezu unmöglich.

Ein positives Beispiel

Dass es auch anders geht, zeigt der Verein Magdeburg Esports. Deren Vorsitzender Martin Müller ist nämlich heute bei uns zu Gast. Der erklärt uns, wie das Projekt nicht nur den individuellen Skill von Gamern fördert, sondern auch großartige Arbeit im kulturellen Bereich leistet. Dadurch wird soll die Akzeptanz dem Esport gegenüber gesteigert werden.

Magdeburg Esports ist ein eingetragener Verein mit 120 Mitglieder, die regelmäßig ihren Beitrag entrichten. Dadurch tritt der Verein ganz normal in der Öffentlichkeit auf und stellt sich damit neben ganz normale lokale Fußball- oder andere Sport-Vereine.

Dementsprechend bietet Magdeburg Esports auch Coachings durch Trainer an. Die Rekrutierung von fähigen Trainern ist natürlich ein Thema für sich. Während sich beim Fußball über Jahrzehnte bereits eine Infrastruktur gebildet hat, ist es im Esport schwieriger passende Leute zu finden. Aus diesem Grund hat man diesen Bereich selber in die Hand genommen und orgnaisiert.

Beim Training selber geht es dann nicht nur um die Verbesserung der spielerischen Fähigkeiten. Auch Verletzungsprävention, Ernährung und Teamkommunikation spielen eine Rolle.

Für mehr Akzeptanz in der Gesellschaft

Durch diese greifbare Vereinsstruktur können auch Spieler mehr tun, um die Akzeptanz gegenüber ihres Hobbys zu steigern. Durch die lokale Bindung des Esport-Clubs gibt es für Außenstehende praktisch Gaming zum Anfassen. Man kann Familie oder Bekannte mitbringen, ihnen zeigen was man dort tut und vor allem mit wem.

Der Anonymität des Internets, die für viele Eltern ein Problem darstellt, wird damit aufgehoben. Auch gibt es dadurch eine stärkere soziale Bindung, die auch dem Zusammenhalt der Teams zu Gute kommt.

Martin Müllers Projekt kann auf jeden Fall als Vorbild für weitere Vereine in ganz Deutschland dienen. Dieser Podcast ist daher Esportfans und Laien nur zu empfehlen!