2023 sanken Deutschlands Treibhausgasemissionen um 46 Prozent gegenüber 1990, größtenteils durch gedrosselte Industrieproduktion. Agora Energiewende betont, dass nur 15 Prozent der Einsparungen aus nachhaltigen Quellen wie erneuerbaren Energien stammen, und fordert verstärkte Maßnahmen in den Bereichen Verkehr und Gebäude.

Deutschlands Rekordrückgang bei Klimagasen: Ein zweischneidiges Schwert

Im Vorjahr emittierte Deutschland weniger Klimagas als jemals seit den 1950er Jahren. Das geht aber stark auf die gedrosselte Industrieleistung zurück, berechnete die Denkfabrik Agora.


Um 46 Prozent gegenüber 1990 sanken die deutschen Treibhausgasemissionen im Jahr 2023. Das liegt auf der Linie der Klimaschutzverpflichtungen der Pariser Konferenz. Diese erste Bilanz errechnete die Denkfabrik Agora Energiewende. Zugleich ist sie nicht recht zufrieden damit. Denn der Löwenanteil der eingesparten Klimagase resultierte aus gedrosselter Produktion, vor allem in der energieintensiven Industrie. Das schwächt die Wirtschaftsleitung und ist nicht nachhaltig. Denn sobald die Energiepreise sinken und die Produktion steigt, gehen auch die Emissionen wieder nach oben, fürchtet Agora.


Nur 15 Prozent der Einsparungen an Klimagasen wirken dauerhaft. Diese stammen aus dem höheren Anteil erneuerbarer Energien und weniger Kohle in der Stromproduktion, dem Ersatz besonders klimaschädlicher Brennstoffe und alternativen Technologien sowie Effizienzsteigerungen. Diese nachhaltigen Maßnahmen müsse die Bundesregierung mehr fördern, sagte der Deutschland Direktor der Agora, Simon Müller, im E&M-Energiefunk. Vor allem aber müssten die beiden Schlusslichter des Klimaschutzes, Verkehr und Gebäude, endlich ihre Ziele der CO2-Reduktion erfüllen.


Gesprächspartner:

Simon Müller, Deutschland-Direktor der Agora-Energiewende

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