Seit 30 Jahren gelingt es im deutschen Verkehrssektor nicht, die Treibhausgasemissionen zur reduzieren. Rund 163 Millionen Tonnen CO2 gelangen zum großen Teil über den Autoverkehr jedes Jahr in die Atmosphäre. "Der Status Quo unserer Verkehrspolitik ist leider weder sozial gerecht noch gut für das Klima", sagt die Verkehrs- und Umweltexpertin Katrin Dziekan vom Bundesumweltamt. Ein Grund dafür sind die mindestens 28 Milliarden klimaschädlichen Subventionen, die jährlich im Verkehrsbereich gewährt werden.

Unsozial und klimaschädlich: Warum und wie sich unsere Verkehrspolitik ändern muss, sagt Verkehrsexpertin Katrin Dziekan

Seit 30 Jahren gelingt es im deutschen Verkehrssektor nicht, die Treibhausgasemissionen zur reduzieren. Rund 163 Millionen Tonnen CO2 gelangen zum großen Teil über den Autoverkehr jedes Jahr in die Atmosphäre. "Der Status Quo unserer Verkehrspolitik ist leider weder sozial gerecht noch gut für das Klima", sagt die Verkehrs- und Umweltexpertin Katrin Dziekan vom Bundesumweltamt im Gradmesser.


Ein Grund dafür sind die mindestens 28 Milliarden klimaschädlichen Subventionen, die jährlich im Verkehrsbereich gewährt werden. Trotzdem, sagt Dziekan, kann immer noch das durch das neue Klimaschutzgesetz vorgegebene Ziel gelingen, bis zum Jahr 2030 massiv Emissionen einzusparen. Was dafür getan werden muss, und wie so auch mehr soziale Gerechtigkeit für finanziell schwächere Haushalte geschaffen werden kann, auch das erklärt die Verkehrsexpertin.


Weitere Themen im Podcast sind ein Bericht zu den Auswirkungen der Klimakrise in Deutschland, ein neues Portal zur Bundestagswahl, bei dem Wahlkreiskandidatinnen und -kandidaten bei der Klimapolitik Farbe bekennen können, und wir beantworten die "Frage der Woche". Wenn Sie auch eine Frage haben, Anregungen oder Kritik, dann schreiben Sie uns gerne an [email protected].


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Katrin Dziekan spricht über den Verkehr in Deutschland als "Geisterfahrer beim Klimaschutz". Das Thema hat sie unter anderem auch in der Studie "Verkehrswende für alle" untersucht: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/2020_pp_verkehrswende_fuer_alle_bf_02.pdf


Alle sechs Jahren erstellen mehr als 20 Behörden und Institutionen im Auftrag der Bundesregierung einen Bericht über die Folgen der Klimakrise in Deutschland. Jetzt wurde die Analyse für 2021 vorgestellt und es zeigt sich: Die Auswirkungen des Klimawandels haben sich in den vergangenen sechs Jahren klar verschärft. Den Bericht findet Ihr hier: https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/neue-analyse-zeigt-risiken-der-erderhitzung-fuer


Für Klimaschutz und Klimaneutralität sind inzwischen alle ernstzunehmenden Parteien, aber die konkreten Maßnahmen bleiben oft vage. Die Plattform "wählbar2021" (https://waehlbar2021.de/) will in diese Lücke stoßen. Wahlkreiskandidatinnen und -kandidaten können und sollen hier Farbe bekennen bei konkreten klimapolitischen Vorschlägen.

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