„Wirtschaft und Gesellschaft sind schon deutlich weiter als die Politik, und Klimaschutz ist schon längst raus aus der linken Ecke“ - das sagt Julian Zuber von GermanZero. Die NGO unterstützt in Deutschland rund 60 Klimaentscheide – auch den in Berlin gerade erfolgreich laufenden „Klimaneustart“. Warum die Städte in der Klimakrise eine wichtige Rolle spielen, Klimaschutz auch immer mehr von unten kommt - und es trotzdem ein 1,5-Grad-Gesetzespaket braucht, darum geht es in dieser Gradmesser-Folge.

Warum Städte so wichtig für das Klima sind, wie Berlin Klimaschutz von unten probiert – und ein 1,5-Grad-Gesetzespaket von GermanZero.

Klimaschutz kann nicht rein über Gesetze funktionieren, davon sind die Macher von GermanZero überzeugt. Druck, der von unten kommt, treibt die Politik an, aber „er entlastet sie auch“, sagt Julian Zuber. Denn dann ist klar: Der schwierige Umbau, den die Klimakrise zweifelsfrei benötigt, wird von Wählern und Wählerinnen gewollt und mitgetragen.
Zuber ist Geschäftsführer von GermanZero, die Nicht-Regierungsorganisation unterstützt in Deutschland inzwischen rund 60 Klimaentscheide. In dieser Gradmesser-Folge spricht er darüber, warum „Klimaschutz schon längst raus aus der linken Ecke ist“ und die Wirtschaft seiner Meinung nach weiter als die Politik.
Falls der neuen Bundesregierung die Ideen ausgehen sollten, bereitet GermanZero außerdem ein 1,5-Grad-Gesetzespaket vor, das Deutschland schon im Jahr 2035 Klimaneutralität ermöglichen soll. Dafür steht GermanZero auch „im Kontakt mit Spitzenpolitiker:innen aus allen Parteien, die die Möglichkeit haben, eine Regierung zu bilden“, sagt Zuber.
Städte spielen in der Klimakrise eine wichtige Rolle, und in Berlin hat gerade die Initiative „Klimaneustart“ – unterstützt von GermanZero – rund 40.000 Stimmen für einen Volksentscheid zu Klimaneutralität in der Hauptstadt bis zum Jahr 2030 sammeln können. Warum sie als Vertrauensperson den Volksentscheid unterstützt, auch wenn das Ziel sehr ambitioniert ist, sagt Cornelia Auer, Wissenschaftlerin am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Außerdem spricht sie über ihre Erfahrung mit Menschen, die Klimaschutz eher verhalten gegenüberstehen, und was ihr dabei tatsächlich Hoffnung macht.
Auch die EU erkennt den entscheidenden Einfluss der Städte beim Klimaschutz an und startet jetzt das Förderprogramm „100 Klimaneutrale Städte bis 2030“. Warum andere Länder da schon schneller sind als Deutschland, und wer sich bewerben kann, das sagt Susanne Ehlerding vom Tagesspiegel Background Energie und Klima.
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