Wir stellen 1,3 Millionen wissenschaftliche Paper vor, darunter eines zu Lernillusionen und eines zur Angabe von Geschlechtern in Fragebögen. Außerdem: Wissenschaftspropaganda und Politikkritik und allerlei Krams.

Die Folge haben wir am 06.08.2020 aufgenommen.


Intro & Feedback

Das ist alles nicht so leicht mit den faktenresistenten Personen zu diskutieren. Eine Selbsthilfegruppe mit wissenschaftlichem Vorwissen findet man bspw. auf dem Discord-Server von MInkorrekt.


Wir parken den „Leseauftrag“ von Matthias mal hier: ihn würde interessieren, ob sich Menschen, die Kommentare schreiben, vorher denn die anderen Kommentare durchlesen.


News+Alt+Entf
News+O

Schon im letzten Jahr hatte sich Nele Hirsch einen H5P-Inhaltstypen für Augmented Reality gewünscht, jetzt hat O ihn dank einer Förderung von Hacks’n’Tools entwickelt und veröffentlicht (und Nele hat auch schon darüber gebloggt und es bei EinstiegH5P integriert).
O hat jetzt einen Greenscreen und nutzt den auch, um ein erfolgreicher Streamer auf Twitch zu werden.
Nach den OERcamp WebTalks läuft jetzt die OERcamp SummOERschool: in 6 Online-Kursen, Mitmachaktionen und Telegramgruppen kann man sich weiter über offene Bildungsmaterialien austauschen. Weil sie frei lizenziert sind, kann man sie auch remixen, hat O auch schon getan. O und A haben hierfür Kurse erstellt und stehen als Coach:inas zur Verfügung und haben auch ein wenig Arbeit reingesteckt.

News+A

Staycation ist für A vorbei. Neben WebTalks, SummOERschool und bald erscheinenden Goldstandard-Beitrag war sie viel draußen, bspw. an der ehemaligen deutschen Grenze entlang gewandert.
Beim Kick-Off für das Forum Open Education hat A wieder einmal festgestellt, dass sich mit Conceptboards digitale Workshops geschmeidig unterstützen lassen.
Für JOINTLY gibt es eine pOERade, in der ersten Ausgabe ist das Thema Suchen und Finden von OER. Falls Ihr das hier lest, nehmt doch bitte an der Umfrage teil.
Ansonsten hat A wieder geschnattert und freut sich auf ihre erste nichtdigitale Veranstaltung seit der Pandemie (Victoria Helene Bergemann) dank Kulturfunke.

Paper+Alt+Entf
Paper+O: Sind wir nicht alle ein bisschen Siegfried und Roy?

Carpenter, Shana K.; Witherby, Amber E.; Tauber, Sarah K.

On Students’ (Mis)judgments of Learning and Teaching Effectiveness Artikel

In: Journal of Applied Research in Memory and Cognition, Bd. 9, Nr. 2, S. 137–151, 2020, ISSN: 2211-3681.

Abstract | Links | BibTeX

@article{Carpenter2020,

title = {On Students’ (Mis)judgments of Learning and Teaching Effectiveness},

author = {Shana K. Carpenter and Amber E. Witherby and Sarah K. Tauber},

url = {https://doi.org/10.1016/j.jarmac.2019.12.009},

doi = {10.1016/j.jarmac.2019.12.009},

issn = {2211-3681},

year = {2020},

date = {2020-02-12},

journal = {Journal of Applied Research in Memory and Cognition},

volume = {9},

number = {2},

pages = {137–151},

abstract = {Students’ judgments of their own learning are often misled by intuitive yet false ideas about how people learn. In educational settings, learning experiences that minimize effort and increase the appearance of fluency, engagement, and enthusiasm often inflate students’ estimates of their own learning, but do not always enhance their actual learning. We review the research on these “illusions of learning,” how they can mislead students’ evaluations of the effectiveness of their instructors, and how students’ evaluations of teaching effectiveness can be biased by factors unrelated to teaching. We argue that the heavy reliance on student evaluations of teaching in decisions about faculty hiring and promotion might encourage teaching practices that boost students’ subjective ratings of teaching effectiveness, but do not enhance—and may even undermine—students’ learning and their development of metacognitive skills.},

keywords = {},

pubstate = {published},

tppubtype = {article}

}

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Students’ judgments of their own learning are often misled by intuitive yet false ideas about how people learn. In educational settings, learning experiences that minimize effort and increase the appearance of fluency, engagement, and enthusiasm often inflate students’ estimates of their own learning, but do not always enhance their actual learning. We review the research on these “illusions of learning,” how they can mislead students’ evaluations of the effectiveness of their instructors, and how students’ evaluations of teaching effectiveness can be biased by factors unrelated to teaching. We argue that the heavy reliance on student evaluations of teaching in decisions about faculty hiring and promotion might encourage teaching practices that boost students’ subjective ratings of teaching effectiveness, but do not enhance—and may even undermine—students’ learning and their development of metacognitive skills.

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https://doi.org/10.1016/j.jarmac.2019.12.009doi:10.1016/j.jarmac.2019.12.009

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Wir sind alle Meister:innen der Illusion, wenn wir unseren Lernfortschritt selbst anhand von Input beurteilen sollen. Was es da so zu beachten gibt und welche Auswirkungen das im Bildungsbetrieb hat, haben sich drei Forscherinnen aus den USA angesehen und festgehalten.

Episode 4: “Easier Seen Than Done”
Christian Spannagel: Äpfel mit Birnen vergleichen
Dr.-Fox-Effekt
Will Stephen: How to sound smart in your TED Talk
Episode 10: “Availability of cookies during an academic course session affects evaluation of teaching”
Episode 10: „Qualitätspakt Cookies“
David Lohner: Wie mache ich gute Erklärvideos

Paper+A: Was bist Du und warum überhaupt?

Döring, Nicola

Zur Operationalisierung von Geschlecht im Fragebogen: Probleme und Lösungsansätze aus Sicht von Mess-, Umfrage-, Gender- und Queer-Theorie Artikel

In: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Bd. 5, Nr. 2, S. 94–113, 2013, ISSN: 2196-4467.

Abstract | Links | BibTeX

@article{Döring2013,

title = {Zur Operationalisierung von Geschlecht im Fragebogen: Probleme und Lösungsansätze aus Sicht von Mess-, Umfrage-, Gender- und Queer-Theorie},

author = {Nicola Döring},

url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-396603},

issn = {2196-4467},

year = {2013},

date = {2013-01-01},

journal = {GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft},

volume = {5},

number = {2},

pages = {94–113},

abstract = {Es existiert kaum ein Forschungsfragebogen in den Sozialwissenschaften, in dem nicht routinemäßig auch das Geschlecht abgefragt wird. Die entsprechende Frage samt Antwortalternativen scheint aus Sicht der Umfragepraxis simpel: Man lässt die Befragten einfach 'männlich' oder 'weiblich' ankreuzen. Der vorliegende Beitrag problematisiert diese Erfassung von Geschlecht in Forschungsfragebögen. Es werden unterschiedliche Operationalisierungsformen (Einzel-Items und psychometrische Skalen) vorgestellt und aus Sicht der Gender- und Queer-Theorie, aber auch der Mess- und Umfragetheorie sowie der Forschungsethik kritisch hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile diskutiert. Der Beitrag will dazu anregen, a) Geschlecht reflektierter zu operationalisieren, b) verschiedene Operationalisierungsformen in zukünftigen Methodenstudien zu prüfen und c) die Operationalisierungsprobleme beim Konstrukt "Geschlecht" im Rahmen der Methodenlehre ausdrücklich zu behandeln.},

keywords = {},

pubstate = {published},

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}

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Es existiert kaum ein Forschungsfragebogen in den Sozialwissenschaften, in dem nicht routinemäßig auch das Geschlecht abgefragt wird. Die entsprechende Frage samt Antwortalternativen scheint aus Sicht der Umfragepraxis simpel: Man lässt die Befragten einfach 'männlich' oder 'weiblich' ankreuzen. Der vorliegende Beitrag problematisiert diese Erfassung von Geschlecht in Forschungsfragebögen. Es werden unterschiedliche Operationalisierungsformen (Einzel-Items und psychometrische Skalen) vorgestellt und aus Sicht der Gender- und Queer-Theorie, aber auch der Mess- und Umfragetheorie sowie der Forschungsethik kritisch hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile diskutiert. Der Beitrag will dazu anregen, a) Geschlecht reflektierter zu operationalisieren, b) verschiedene Operationalisierungsformen in zukünftigen Methodenstudien zu prüfen und c) die Operationalisierungsprobleme beim Konstrukt "Geschlecht" im Rahmen der Methodenlehre ausdrücklich zu behandeln.

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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-396603

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In Online-Befragungen erhebt man auch demografische Daten. Immer. Dazu gehört auch das Geschlecht. Immer. Aber ist das denn nötig, wenn man etwas untersuchen möchte, das mit dem Geschlecht der Befragten offensichtlich nicht wirklich etwas zu tun hat? Und falls es etwas damit zu tun hat ist eine binäre Unterscheidung doch irgendwie antiquiert, oder? Der Beitrag ist schon etwas älter, neben der Frage, nach welchem Geschlecht denn gefragt wird, wird auch die Forschungsökonomie und -ethik berücksichtigt.


Fundgrube+Alt+Entf

Projekte, Tools, Apps… das sind doch bürgerliche Kategorien. Wir packen einfach alles in die Fundgrube:

Coronavirus Structural Task Force inkl. 3D-Modell auf Thingiverse, Twitch-Streams und GitHub-Repo
Math City Map
BibFunk von Gabi Fahrenkrog
The Useless Web (thx Nele)

Politik+Alt+Entf
Neues von der Open-Source-Strategie in Schleswig-Holstein

Episode 7
Open Source-Strategie wurde nun vorgestellt (Golem-Interview mit Minister Albrecht), Umstieg ist bis 2025 geplant
Im Bildungstaxi BTX006 angemerkt: als LMS wurde itslearning beschafft (NDR)
Vielleicht gibt es auf Twitter eine Antwort.

Etwas mehr zu Online-Prüfungsformaten

Tweet mit Infos von Proctorio
Sammlung zu Prüfungsformaten unter den Bedingungen der Digitalisierung von Christian Albrecht und Axel Krommer
Reaktion von Lars Mecklenburg: Ausführung zu unbeaufsichtigten Prüfungen

Veranstaltungstipps

permanent bis Ende September: SummOERschool mit Dauer-BarCamp im Internet (#OERcamp)

Wie bei jedem BarCamp dürfen alle Themen einreichen.
06. September 2020 um 15 Uhr (CEST): 2. Twitch-Livestream von O im Internet

zu H5P mit Thema “Interactive Book”, “H5P-Plugin für moodle VS. H5P im Kern von moodle” und “Fragen und Antworten”
08. Oktober 2020: Forum Open Education im Internet und in Berlin (#FOE20)

Das Bündnis Freie Bildung organisiert einen Austausch mit der Politik über zeitgemäße Bildung mit besonderen Fokus auf Offenheit und Chancengleichheit.
09. bis 11. Oktober 2020: OERcamp Classic in Berlin(#OERcamp)

Das OERcamp gastiert in der Hauptstadt, man kann sich schon anmelden (aber bitte wieder abmelden, wenn man doch nicht kann, die Kontingente sind knapp).
10. Oktober 2020: Ganzohr im Internet (#ganzohr2020)

Die Jahrestagung der Wissenschaftspodcasts ist bereits angekündigt, es darf auf weitere Infos gewartet werden.

Weltverbesserung+Alt+Entf

In Hamburg bringt der Verein “Der Hafen hilft” Menschen zusammen, die Möbel und Hausrat loswerden wollen und Menschen und soziale Einrichtungen, die Möbel und Hausrat suchen. Man darf aber auch Geld spenden


In Lübeck gibt es in ähnlicher Ausrichtung die Brockensammlung und ganz bestimmt gibt es so etwas auch in Eurer Stadt.


Diese und andere Weltverbesserungsideen findet man auch gesammelt hier.

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