Die Zeit der Belagerung von Troja: Die Seherin Kassandra steckt in einem Dilemma. Zwar kennt sie die Zukunft und sieht, wie sich das Schicksal ihrer Heimatstadt vor ihrem geistigen Auge entfaltet, doch wegen eines Fluchs schenkt ihr niemand Glauben. Dazu wird gerade das Matriarchat abgelöst durch eine Gruppe äußerst brutaler und kriegstreiberischer Männer. Kassandra muss lernen, mit der Situation umzugehen und sie entwickelt sich schrittweise zu einer Frau, die kritisch denkt und ihr "Bild von sich selbst änder[t]", um so zu Autonomie und Selbstbestimmung zurückzufinden.


Christa Wolf (1929 - 2011), eine der einflussreichsten Schriftstellerinnen der DDR, kritisiert in ihrem 1983 erschienenen Roman "Kassandra" nicht nur die Vorherrschaft des Patriarchats, sondern setzt sich auch mit hochaktuellen Themen wie alternativen Gesellschaftsentwürfen, Macht und Machtstreben sowie der Sinnlosigkeit und Absurdität von kriegerischen Konflikten auseinander.


Shownotes und Links:

Christa Wolfs Roman "Kassandra" beim Suhrkamp Verlag

Autorinnen Seite von Christa Wolf beim Suhrkamp Verlag

Webseite der Christa Wolf Gesellschaft

Gespräch zwischen Günter Gaus und Christa Wolf (YouTube)

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