Hinweis: Für die Erstellung dieser Folge wurde mir ein Rezensionsexemplar vom Luchterhand Verlag / Random House zur Verfügung gestellt.


Dora ist Mitte 30, lebt in Berlin mit ihrem Freund Robert in einer gemütlichen Wohnung und ist erfolgreich als Werbetexterin. Als jedoch die Corona-Pandemie ausbricht und Robert sich "in die Apokalypse verliebt", flieht Dora mit ihrer Hündin Jochen in die brandenburgische Provinz. Ihr neuer Nachbar ist der übel riechende und ziemlich glatzköpfige Gote, der sich ihr als "der Dorf-Nazi" vorstellt, mit seinen Freunden im Garten das Horst-Wessel-Lied singt und Dora droht, ihre Hündin zu zertreten, sollte sich diese noch einmal an seinen Saatkartoffeln zu schaffen machen. Doch bald muss Dora feststellen, dass mehr hinter dieser Fassade steckt und es entwickelt sich eine Art Hassliebe. Der Grat ist schmal, aber Juli Zeh gelingt ein starker Roman über die menschliche Widersprüchlichkeit und Ambivalenz, ohne dass dabei romantisiert, gestereotypelt oder Grausamkeit und Unmenschlichkeit legitimiert wird. Frei nach dem Motto: "Es geht nicht darum, Widersprüche aufzulösen, sondern sie auszuhalten."


Shownotes und Links:

Juli Zehs Roman "Über Menschen" beim Luchterhand Verlag

Autorinnenseite von Juli Zeh beim Luchterhand Verlag

Hörbuch zu Juli Zehs Roman "Über Menschen" bei Der Hörverlag

Interview mit Juli Zeh im ZEIT-Podcast "Alles gesagt"

"Auf ein Buch!" zu Thea Dorns Roman "Trost"

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