Vom 9. Februar bis 25. Februar 2018 blickt die Sportwelt nach Pyeongchang in Südkorea. Allerdings nicht nur voller Freude über die XXIII. Olympischen Winterspiele, sondern mit eher gemischten Gefühlen. Denn schon im Vorfeld türmen sich die Probleme. Die Spannungen mit Nordkorea, ein möglicher russischer Olympiaausschluss und das geringe Interesse der Südkoreaner an den Wettkämpfen drücken []

Vom 9. Februar bis 25. Februar 2018 blickt die Sportwelt nach Pyeongchang in Südkorea. Allerdings nicht nur voller Freude über die XXIII. Olympischen Winterspiele, sondern mit eher gemischten Gefühlen. Denn schon im Vorfeld türmen sich die Probleme. Die Spannungen mit Nordkorea, ein möglicher russischer Olympiaausschluss und das geringe Interesse der Südkoreaner an den Wettkämpfen drücken auf die Stimmung.

Auf der Zielgeraden gibt Südkoreas Präsident Moon Jae-In noch einmal alles - an der Werbetrommel für die Olympischen Spiele. Und das ist offenbar bitter nötig. Wintersport hat es in Südkorea zwar ohnehin schwer, dass sich die Tickets für die Wettkämpfe im eigenen Land aber zu Ladenhütern entwickeln würden, damit hatten die Organisatoren in dem Ausmaß nicht gerechnet.

Zwar schlagen die Koreaner grundsätzlich eher später als zu langfristig zu. Doch dass Ende Oktober gerade einmal 20 Prozent der in Südkorea verkäuflichen Tickets überhaupt an den Mann oder die Frau gebracht worden waren, ließ dann doch die Alarmglocken schon einmal zumindest leise läuten.

Dabei liegen die Gründe für das magere Ergebnis klar auf der Hand, erklärte Stefan Samse, der Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Seoul kürzlich im Deutschlandfunk. Die Kosten für den Fan bei einer Reise in die abgelegene Olympia-Region in der Provinz Kangwon seien einfach zu hoch. “Da sagen schon die Bürgerinnen und Bürger, dass man sich das als Familie nicht leisten kann bei durchaus happigen Ticketpreisen, bei hohen Übernachtungskosten, bei einer Anfahrt, wenn man nicht aus der Region kommt."

Verdreifacht hätten sich die Hotelpreise in Pyeongchang binnen der letzten Monate, erzählen Ortskundige, lägen für Doppelzimmer derzeit im vierstelligen Bereich. Zu viel für die Masse der Einheimischen und offenbar auch für Fans aus dem Ausland. Denn auch deren Interesse an Eintrittskarten für die Olympia-Wettkampfstätten ist bisher eher überschaubar.

Angst vor Konflikt bremst Olympia-Interesse

Wobei da auch die weltpolitische Lage durchaus eine Rolle spielen könnte. Das Säbelrasseln zwischen dem Nachbarland Nordkorea und den USA wirft einen riesigen Schatten auf die Olympischen Spiele, deren Wettkämpfe nur 80 km von der Demilitarisierten Zone zwischen beiden Ländern entfernt ausgetragen werden. . Der britische Olympia-Chef Bill Sweeney sprach in der Daily Mail kürzlich schon von einem existierenden Evakuierungsplan für seine Mannschaft, falls es während der Spiele zu einem Krieg in der Region käme.

In Frankreich und Österreich könne man sich sogar einen kompletten Olympiaverzicht vorstellen, falls sich die Lage in der Region in den nächsten Wochen verschlimmern sollte, heißt es. Und auch der DOSB stehe nach eigener Aussage in engem Austausch mit dem Auswärtigen Amt und beäuge die Lage in Südkorea genauestens. Die soll von Seiten des IOC unter Umständen dadurch entschärft werden, dass deutlich mehr nordkoreanischen Athleten mit Wildcards der Start in Pyeongchang erlaubt werde. Eine Entscheidung steht noch aus.

Wird Russland an den Olympischen Spielen teilnehmen dürfen?

Und dann sind da ja auch noch die sportlichen bzw. eher unsportlichen Probleme mit Russland. Lange hatte es so ausgesehen, als dürften russische Athleten trotz des aufgedeckten flächendeckenden Dopingsystems im Land an den Start gehen. Doch neue Ermittlungen und neues belastendes Material ziehen das aktuell wieder stark in Zweifel.

Die WADA erhielt durch einen Whistleblower neue Beweise für Tausende vertuschte Dopingfälle in den Jahren zwischen 2012 und 2015, nachdem die oberste russische Ermittlungsbehörde letzte Woche alle im McLaren-Report erhobenen Vorwürfe der WADA für widerlegt erklärt hatte, weil keiner der 700 befragten Sportler, Betreuer und Funktionäre die Existenz eines Doping-Programms bestätigt hatte.

Was diese Erklärung nurn für eine Auswirkung auf Russlands Teilnahme an den Spielen in Südkorea haben wird, darüber berät das IOC Anfang Dezember beim Treffen der Exekutive in Lausanne. Von einer hohen Geldstrafe, einem Teilnahmeverbot an der Eröffnungsfeier oder auch einem Verzicht darauf, die russische Nationalhymne abzuspielen, ist als möglichen Sanktionen die Rede - sogar ein Komplettausschluss nicht unwahrscheinlich.

Harte Zeiten für die Olympische Familie. Und man kann wohl darauf wetten, dass die Probleme in den letzten Wochen vor dem Start nicht kleiner werden. Dabei würden die milliarden Sportfans in aller Welt sicherlich lieber auf die sportlichen Wettkämpfe wetten und sich voller Vorfreude auf Vergleichswebseiten wie sportwetten.net im Vorfeld nach den sichersten, seriösesten und quotenstärksten Buchmachern informieren.

Die Stimmung in und um Pyeongchang ist getrübt. Zur Rettung Olympias erklärte Präsident Moon Olympia mittlerweile zur staatlichen Aufgabe. Die Regierung plane zudem im großen Stil Tickets aufzukaufen und gratis an die Bevölkerung zu verteilen