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VN-019 Wenn Traktor und Turbine in Rotation für Fortschritt sorgen...
Verzäll Nix! Podcast (Fussi, Fussi, Fussi)
German - October 17, 2019 09:40 - 1 hour - 88.8 MBSports Homepage Download Apple Podcasts Google Podcasts Overcast Castro Pocket Casts RSS feed
Wenn der Besserwessi mit dem Alt-Ossi versucht, die DDR Oberliga, die Geschichte des DDR Fußballs, die persönlichen Fanerlebnisse in den ostdeutschen Staaten, die Stasiakten republikweit bekannter Rowdies und Störer, Maradona und Bernd Schuster in knapp zwei Stunden unter einen Hut und ausführlich behandeln will, dann kann das natürlich nur an der Oberfläche bleiben.
Dennoch glauben wir, dass uns insgesamt eine informative und unterhaltsame Folge gelungen ist, bei der wir euch viel Spaß wünschen.
Weiterführendes gibt es zudem auf der Website http://heluecht.stupid-and-slow.de/vn-019-wenn-traktor-und-turbine-in-rotation-fuer-fortschritt-sorgen/
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VN-019 Wenn Traktor und Turbine in Rotation für Fortschritt sorgen…
dann ist klar, es geht um DDR-Oberliga Fußball.
Und wenn der Besserwessi mit dem Alt-Ossi versucht, die DDR Oberliga, die Geschichte des DDR Fußballs, die persönlichen Fanerlebnisse in den ostdeutschen Staaten, die Stasiakten republikweit bekannter Rowdies und Störer, Maradona und Bernd Schuster in knapp zwei Stunden unter einen Hut und ausführlich behandeln will, dann kann das natürlich nur an der Oberfläche bleiben, zumal der eigentliche Experte aus Köln noch nicht einmal dabei sein konnte.
Wir behalten uns daher ausdrücklich vor, diese Thema mit unserem Gast irgendwann demnächst noch einmal aufzugreifen und zu vertiefen.
Dennoch glauben wir, dass uns insgesamt eine informative und unterhaltsame Folge gelungen ist, bei der wir euch viel Spaß wünschen. Feedback gerne wie immer bei Twitter unter #VN019
Zusätzliche Infos zur Folge VN-019
Dauerhafte Auflösung sämtlicher Vereine in der Sowietischen Besatzungszone (SBZ) nach dem Krieg
Erlaubt waren lediglich lose organisierte Sportgemeinschaften (SG). Um die Finanzierung und den Ablauf der Veranstaltungen sicherzustellen, wurden die Sportgemeinschaften ab 1948 Betrieben zugeordnet. Diese Betriebssportgemeinschaften (BSG) organisierten den Sportbetrieb.
Bildung zentraler Sportvereinigungen (ab 1950)
auf der Basis der Gewerkschaftsstruktur in der DDR. Pro Gewerkschaftsbereich eine Sportvereinigung (SV) der die jeweila zugehörigen Sportgemeinschaften (SG) untergeordnet waren. Sportgemeinschaften einer Sportvereinigung erhielten einen einheitlichen Namen:
Aktivist = Bergbau
Anker = Werften
Aufbau = Bauwesen, Holzindustrie
Chemie = Chemische Industrie , Glas und Keramik
Dynamo = VP, MfS, Zoll (Innere Sicherheit)
Einheit = Verwaltung, Banken, Versicherungen
Empor = Handel
Fortschritt = Textil- und Bekleidungsindustrie
Lokomotive = Deutsche Reichsbahn
Mechanik = Metallindustrie
Medizin = Gesundheitswesen
Motor = Maschinen- und Fahrzeugbau
Post = Post und Fernmeldewesen
Rotation = Druckindustrie
Stahl = Stahlindustrie
Traktor = Landwirtschaft
Turbine = Energieindustrie
Vorwärts = Nationale Volksarmee (resp. KVP)
Wismut = Uranbergbau
Wissenschaft = Unis, Hochschulen
Trennung von Leistungs- und Breitensport – Gründung von Sportclubs (SC) (ab 1954)
Auf Beschluss des DTSB vom 20. November kam es zur Gründung von Sportclubs (SC), deren Sektionen (u.a. Sektion Fußball) als Hochleistungsstützpunkt für die verschiedenen Sportarten dienen sollten.
Die Sportclubs wurden Städten angesiedelt, in denen leistungsstarke Volkseigene Betriebe (VEB) als Trägerbetrieb fungierten. In erster Linie sollten die Sportclubs dabei in den Hauptstädten der nach der Verwaltungsreform von 1952 entstandenen Bezirke angesiedelt werden, die da waren:
Hauptstadt Berlin (8 Stadtbezirke)
Cottbus (15 Kreise, 715 Gemeinden)
Dresden (17 Kreise, 770 Gemeinden)
Erfurt (15 Kreise, 801 Gemeinden)
Frankfurt (12 Kreise, 474 Gemeinden)
Gera (13 Kreise, 579 Gemeinden)
Halle (23 Kreise, 728 Gemeinden)
Karl-Marx-Stadt (24 Kreise, 681 Gemeinden)
Leipzig (13 Kreise, 565 Gemeinden)
Magdeburg (20 Kreise, 776 Gemeinden)
Neubrandenburg (15 Kreise, 584 Gemeinden)
Potsdam (17 Kreise, 834 Gemeinden)
Rostock (13 Kreise, 405 Gemeinden)
Schwerin (11 Kreise, 547 Gemeinden)
Suhl (9 Kreise, 408 Gemeinden)
Bildung von Fußballclubs – Herauslösen aus den Sportclubs (ab 1965)
Zur besseren und intensiveren Förderung des Fußballs, beschloss man die erfolgreichsten Fußballsektionen aus den Sportclubs herauszulösen und neugegründeten Fußballclubs (FC) zuzuführen. So entsanden z.B. Clubs wie FC Hansa Rostock, FC Vorwärts Berlin, 1. FC Magdeburg, FC Carl Zeiss Jena.
Meister und Vizemeister der DDR-Oberliga (Historie mit Original-Clubnamen)
Saison
Meister
Vizemeister
Anz. Klubs
1949/50
ZSG Horch Zwickau
SG Friedrichstadt
14
1950/51
BSG Chemie Leipzig
BSG Turbine Erfurt
18
1951/52
BSG Turbine Halle
SG Volkspolizei Dresden
19
1952/53
SG Dynamo Dresden
BSG Wismut Aue
17
1953/54
BSG Turbine Erfurt
BSG Chemie Leipzig
15
1954/55
BSG Turbine Erfurt
SC Wismut Karl-Marx-Stadt
14
1955
SC Wismut Karl-Marx-Stadt
SC Empor Rostock
14
1956
SC Wismut Karl-Marx-Stadt
SC Aktivist Brieske-Senftenberg
14
1957
SC Wismut Karl-Marx-Stadt
ASK Vorwärts Berlin
14
1958
ASK Vorwärts Berlin
SC Motor Jena
14
1959
SC Wismut Karl-Marx-Stadt
ASK Vorwärts Berlin
14
1960
ASK Vorwärts Berlin
SC Dynamo Berlin
14
1961/62
ASK Vorwärts Berlin
SC Empor Rostock
14
1962/63
SC Motor Jena
SC Empor Rostock
14
1963/64
BSG Chemie Leipzig
SC Empor Rostock
14
1964/65
ASK Vorwärts Berlin
SC Motor Jena
14
1965/66
FC Vorwärts Berlin
FC Carl Zeiss Jena
14
1966/67
FC Karl-Marx-Stadt
1.FC Lok Leipzig
14
1967/68
FC Carl Zeiss Jena
FC Hansa Rostock
14
1968/69
FC Vorwärts Berlin
FC Carl Zeiss Jena
14
1969/70
FC Carl Zeiss Jena
FC Vorwärts Berlin
14
1970/71
SG Dynamo Dresden
FC Carl Zeiss Jena
14
1971/72
1.FC Magdeburg
BFC Dynamo Berlin
14
1972/73
SG Dynamo Dresden
FC Carl Zeiss Jena
14
1973/74
1.FC Magdeburg
FC Carl Zeiss Jena
14
1974/75
1.FC Magdeburg
FC Carl Zeiss Jena
14
1975/76
SG Dynamo Dresden
Berliner FC Dynamo
14
1976/77
SG Dynamo Dresden
1.FC Magdeburg
14
1977/78
SG Dynamo Dresden
1.FC Magdeburg
14
1978/79
Berliner FC Dynamo
SG Dynamo Dresden
14
1979/80
Berliner FC Dynamo
SG Dynamo Dresden
14
1980/81
Berliner FC Dynamo
FC Carl Zeiss Jena
14
1981/82
Berliner FC Dynamo
SG Dynamo Dresden
14
1982/83
Berliner FC Dynamo
FC Vorwärts Frankfurt/O.
14
1983/84
Berliner FC Dynamo
SG Dynamo Dresden
14
1984/85
Berliner FC Dynamo
SG Dynamo Dresden
14
1985/86
Berliner FC Dynamo
1. FC Lokomotive Leipzig
14
1986/87
Berliner FC Dynamo
SG Dynamo Dresden
14
1987/88
Berliner FC Dynamo
1. FC Lokomotive Leipzig
14
1988/89
SG Dynamo Dresden
Berliner FC Dynamo
14
1989/90
SG Dynamo Dresden
FC Karl-Marx-Stadt
14
1990/91
FC Hansa Rostock
SG Dynamo Dresden
14
Show Notes:
Weiterführendes gibt es u.a.
Artikel über die Flucht von Falko Goetz und Dirk Schlegel
Tod dem Verräter – Der lange Arm der Stasi (Der Fall Lutz Eigendorf. Videodoku wdr)
Skandal bei der 1. DDR Meisterschaft (Video mit Zeitzeugen)
Jürgen Sparwasser über seine Familienflucht in den Westen
Und eine unbedingte Lese-/Buchempfehlung für jeden, der ernsthaft etwas über den DDR Fußball wissen möchte:
Mit 3800 Biografien von Spielern, Trainern, Funktionären und Journalisten, außerdem fast 100 Vereinsportraits und ein statistischer Anhang: Ein Standardwerk zum DDR-Fußball. Zusammengestellt von Hanns Leske.
Enzyklopädie des DDR-Fußballs
ISBN: 978-3-89533-556-3
Verlag Die Wekstatt, 2007
Credit: Die Auszüge aus dem Lied “Born in the GDR” stammen von der Gruppe Sandow