Der Journalist und Blogger Manuel Andrack hat die närrische „Session“ 2019/2020 zu einem Selbstversuch genutzt: Er tourte durch alle närrischen Hochburgen und schrieb das Buch „Mein Jahr als Narr“. „Ich war sehr oft in Rottweil - und da hinter die Kulissen zu gucken. Da krieg' ich noch beim Erzählen Gänsehaut“, berichtet der gebürtige Kölner im Gespräch mit SWR2. Die Fastnachts-Zeit heiße nicht umsonst fünfte Jahreszeit: „Das gehört dazu. Gerade in der Pandemie wird klar, wie nötig so ein Ventil ist“. Sein Buch habe ihn nach jahrelanger Karnevals-Abstinenz dazu gebracht, die „heimliche Seele“ der närrischen Zeit wieder zu entdecken. Seine Prognose, dass sich die Narren auch von CoVid-19 nicht unterkriegen lassen werden, sieht Andrack bestätigt: „Das hat sehr viel Kreativität hervorgebracht“. Beispiel sei die Darstellung des Kölner Rosenmontagszugs als Puppentheater. Aber, so Andrack, die Einschränkungen des Narren-Daseins könnten so nicht bleiben: „Ich bin ein bisschen skeptisch, ob das schon 2022 passiert. Aber für 2023: Feuer frei“.
Manuel Andrack ist in der breiten Öffentlichkeit als langjähriger 'Sidekick' von Harald Schmidt bekannt geworden. Danach hat er sich als Autor von Wanderbüchern und Gastgeber von Fernseh-Formaten etabliert. Sein Buch „Mein Jahr als Narr. Dem Geheimnis von Karneval, Fasching und Fastnacht auf der Spur“ erschien im Sommer 2020 bei dtv.