Die neuen Corona-Regeln, die ab heute gelten, verbieten nahezu alle Kulturveranstaltungen. Für viele Künstler bedeutet das nach dem Frühjahr einen weiteren Monat ohne Einnahmen. Der Kabarettist Tobias Mann reagiert darauf mit einem Seitenhieb auf staatliche Unterstützung für die Lufthansa oder die Autoindustrie: "Wahrscheinlich ist das große Problem für uns Kulturschaffende, dass wir auf den Bühnen zu wenig Kerosin und Diesel verbrennen. Möglicherweise sollten wir damit anfangen, dann wird das vielleicht was mit den adäquaten Hilfen." Mann kritisiert unter anderem, dass noch wenig darüber bekannt sei, wer aus dem Veranstaltungs- und Kulturbereich überhaupt Hilfen aus dem angekündigten 10-Milliarden-Paket beantragen könne. Außerdem solle es nur für einen Monat gelten. Aber eigentlich sei für die Branche "schon seit März alles anders". Mann warnt auch vor den längerfristigen Auswirkungen der Pandemie für das kulturelle Leben in Deutschland: "Was kulturell jetzt verschwindet, dass kommt möglicherweise nicht wieder", so Mann. Das müsse verhindert werden. Deshalb sollte sich die Politik zum Beispiel mit den Forderungen von "Alarmstufe Rot" beschäftigen "und schauen, ob man auch etwas für diese Branche tun kann", sagte Mann im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler.