Lockdowns sind nach Ansicht des Münchener Medizinhistorikers Prof. Andreas Wirsching nichts Neues. Das habe es zum Beispiel schon während der Spanischen Grippe immer wieder gegeben. „Neu ist, dass wir heute in einer höchst arbeitsteiligen und international abhängigen und auch hoch individualisierten Gesellschaft leben.“ Wellen seien bei jeder Pandemie aufgetreten. Bei der Spanischen Grippe, so Wirsching, war die zweite Welle die verheerendste. Warum sich Menschen heute weniger an die Schutzmaßnahmen halten als früher, erklärt er im Gespräch mit SWR-Aktuell-Moderator Arne Wiechern.