Noch nicht mal ein UN-Konvoi scheint derzeit sicher in Afghanistan. Bei einem Überfall gestern sind fünf Sicherheitskräfte getötet worden, die den Konvoi begleitet hatten. Die Angreifer waren mutmaßlich radikalislamische Taliban. Und die Taliban haben sich auch mit der inzwischen abgewählten Trump-Regierung auf einen Abzug der US-Truppen geeinigt. Ob er denn tatsächlich kommt, darüber muss der neue US-Präsident Biden entscheiden.
Inmitten des tagtäglichen Chaos in Afghanistan versucht Caritas International zu helfen. Eine ihrer Mitarbeiterinnen in der Hauptstadt Kabul ist Vera Jeschke. Sie hat in SWR Aktuell gesagt, trotz der Risiken sei Hilfe weiterhin möglich. "Es wird von den Taliban schon zwischen den verschiedenen Zielen ihrer Attacken unterschieden, die internationale Gemeinschaft, die Entwicklungs- und Nothilfeprojekte. Und auch die internationalen Truppen sind derzeit nicht das primäre Ziel." Trotzdem würden jede Woche mehr als 800 Anschläge und bewaffnete Übergriffe gemeldet. Was das für ihre eigene Sicherheit bedeutet und wie sie sich schützt, darüber hat Vera Jeschke SWR Aktuell-Moderator Sebastian Felser Einblicke gegeben.