Die USA kaufen weltweit die Bestände des Medikaments Remdesivir auf. Remdesivir gilt als Hoffnungsträger bei der Behandlung schwerer Verläufe von Covid-19-Erkrankungen. Für Gerd Glaeske, Gesundheitsökonom und Professor an der Universität Bremen, wird damit eine Befürchtung wahr: „Die Egoismen in einigen Ländern setzen sich durch.“ Es gehe Leuten wie US-Präsident Trump darum, gegenüber der eigenen Bevölkerung Macht zu zeigen. Wichtig sei es deshalb, einen globalen Ethikrat zu schaffen, der über die Verteilung der Medikamente entscheidet. Ein solcher Rat könne am besten bei den Vereinten Nationen angesiedelt sein. Auch bei der Frage der Preise für Medikamente und Impfschutz sei eine weltweite Abstimmung wichtig. Das gelte besonders für die ärmeren Länder. Sie drohten laut Glaeske abgehängt zu werden. „Das finde ich unerträglich“, sagte der Gesundheitsökonom im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Sebastian Felser.