Die Labore kommen mit der Auswertung der Corona-Tests schon jetzt kaum hinterher. Ärztevertreter fürchten: Wenn im Herbst dann auch noch die Grippe-Saison beginnt, dann wird es eng. Morgen wird sich die Kanzlerin mit Leitern von Gesundheitsämtern, Landräten und Oberbürgermeistern austauschen. Mit dabei ist auch der Deutsche Landkreistag. Jörg Freese, zuständiger Dezernent dort, ist zuversichtlich, dass die Gesundheitsämter diese Zeit gut bewältigen werden. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Dagmar Freudenreich, sagte er, was mit der Grippesaison auf die Gesundheitsämter zukomme, lasse sich jetzt nicht konkret sagen. Aber bislang habe das Gesundheitspersonal in den Kreisen das Infektionsgeschehen gut in den Griff kommen. Die Kritik an den vom Bund zugesagten zusätzlichen 5 000 Stellen in den Gesundheitsämtern wies er zurück. Freese sagte, "ein Drittel mehr Personal, das ist ein riesiger Schluck aus der Pulle." Es werde nicht einfach, dauerhaft so viel Personal für die Gesundheitsämter zu gewinnen. Das liege daran, dass es in diesem Bereich eine höhere Nachfrage gebe "als wir tatsächlich liefern können. Wir werden alles dafür tun, die Stellen so schnell wie möglich zu besetzen," so Freese.