Der Europapolitiker Sven Giegold von den Grünen sieht im EU-Sondergipfel zu den Corona-Soforthilfen unterschiedliche Botschaften. Erstmals reagiere Europa auf eine Krise mit einem großen Solidarpaket, sagte der Finanzexperte der Grünen im SWR. Das sei bei der Eurokrise völlig anders gewesen: "Dort wurden Hilfskredite an Griechenland vergeben, damit das Land nicht pleite geht. Aber geholfen wurde dem Land nicht." Das sei ein Fortschritt. Gleichzeitig sei das Geschacher um die Milliarden unwürdig und demonstriere die Handlungsunfähigkeit des Rats der Mitgliedsländer: "Zugespitzt gesagt: der Rat delegitimiert sich damit selbst," so Giegold. Giegold rät dazu, sich bei den Verhandlungen Zeit zu lassen. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft müsse weiter alles unternehmen, damit es zu einer Einigung kommt. Aktuell-Moderatorin Dagmar Freudenreich hat mit dem Europaabgeordneten Giegold gesprochen.