Inmitten der Corona-Pandemie hat der Goldpreis seinen fast zehn Jahre alten Rekord übertroffen. Im Handel am Montagvormittag kostete die Feinunze (31,1 Gramm) so viel wie nie zuvor. Der Preis lag bei 1944,71 US-Dollar. Der alte Höchststand betrug 1921 Dollar. Erreicht wurde er, als im Spätsommer 2011 an den Finanzmärkten die Euro-Krise tobte. Wieviel beim Verkauf tatsächlich erlöst wird, hängt vom Zustand des Goldes ab. "Bei Barren oder Münzen, also bei bankfähigem Edelmetall, kann man fast vom Börsenkurs ausgehen", sagte Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG (Edelmetall-Service GmbH & Co. KG in Rheinstetten), in SWR Aktuell. Für die Überprüfung der Ware nähmen die Händler in der Regel zwischen einem viertel und einem halben Prozent. Anders sei die Sachlage bei Schmelzgold. Dazu gehörten zum Beispiel Schmuck und Zahngold aus Erbschaften. "Da gehen noch drei bis fünf Prozent Recyclingkosten weg", sagte der Edelmetall-Experte im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Bernhard Seiler.