Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag von Baden-Württemberg, Andreas Stoch, begrüßt die Entscheidung der grün-schwarzen Landesregierung, die Grundschulen und Kitas nun doch weiter geschlossen zu halten. Gleichzeitig kritisiert er Kultusministerin Eisenmann (CDU), weil sie mit der Angst der Eltern spiele
"Ich bin froh, dass die Vernunft gesiegt hat", sagte Stoch im SWR. "Wir wissen inzwischen, dass Schulen und auch Kitas eben nicht, wie man ursprünglich dachte, für das Infektionsgeschehen nicht relevant wären", so Stoch. Deshalb sei es richtig, dass Schulen und Kitas noch geschlossen blieben.
Scharfe Kritik übte Stoch an Kultusministerin Eisenmann (CDU). Sie hatte über Weihnachten gefordert, die Schulen unabhängig von Inzidenzzahlen im Januar wieder zu öffnen. "Ich bin froh, dass Ministerpräsident Kretschmann seine Kultusministerin eingefangen hat, die aus meiner Sicht unverantwortliche Pläne hatte." Stoch warf Eisenmann vor, sie wolle das Thema für den Landtagswahlkampf als Spitzenkandidatin der CDU "ausschlachten" und schüre Ängste: "Die Eltern haben auf der einen Seite Angst vor Infektionen ihrer Kinder, auf der anderen Seite haben sie aber auch Angst, um den Bildungserfolg ihrer Kinder. Wenn man diese Ängste schürt durch solche Aussagen, dann ist das schlecht." Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich forderte er ein besseres Krisenmanagement. Das könne man erreichen, "wenn man mit den Beteiligten viel mehr sprechen würde, als das Frau Eisenmann tut", so Stoch.