In dieser Folge des Ruhr-Podcasts spricht Zepp Oberpichler, mit Ulrich Mattel, einem 60-jährigen Ingenieur, der ein Startup gründen möchte. Ulrich hat viele Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen gesammelt und obwohl er finanziell abgesichert ist, ist er fasziniert von der Idee, sich selbstständig zu machen. Allerdings betrachtet er die Start-up-Szene kritisch und glaubt, dass viele Ideen und Konzepte nicht umsetzbar sind.

Im Gespräch mit Dipl. -Ing., MBA(UK) Ulrich Martel, aus Duisburg

Lieber selbständiger Inhaber einer Pommesbude als ein abhängig Beschäftigter
Nebenberuflich lässt sich Martel in England zum MBA ausbilden. Dabei bleibt ihm ein Satz seines Dozenten hängen: „Lieber selbständiger Inhaber einer Pommesbude als ein abhängig Beschäftigter.“ Das nagt an ihm und kurz vor der Rente sieht er sein Alter und seine Erfahrungen als Vorteil im Hinblick auf die Gründung eines Start-ups. Da er bereits zahlreiche berufliche Erfahrungen gesammelt hat und das Risiko gut einschätzen kann, sieht er sich nunmehr in der Lage erfolgreich zu gründen. Er ist jedoch bescheiden und hat realistische Erwartungen an sein Start-up.


Die erste Idee der Fensteroptimierung
Ulrich Martel verfolgt zunächst eine Idee für Fensteroptimierungen, die er zusammen mit einem Freund in Indien entwickelt hat. Obwohl sie bereits einen Design Award gewonnen haben, ist die Technologie noch nicht bereit für die Umsetzung. Da erinnert er sich an ein Projekt, an dem er bereits gearbeitet hat: Eine Alarmanlage auf Wi-Fi-Ebene, bei der das Fenster über Wi-Fi den Zustand (offen, geschlossen, gekippt usw.) aufzeichnet.


Schimmelbildung in Wohnungen verhindern
Martel hat auch darüber nachgedacht, wie Schimmelbildung in Wohnungen verhindert werden kann. Dazu entwickelt er ein Gerät zur Messung von Luftfeuchte. Das von ihm entwickelte Gerät zeigt jedoch nur die relative Luftfeuchtigkeit an und hilft nicht beim Lüften. Dennoch zeichnet das Gerät die Feuchtigkeitswerte langfristig auf und ermöglicht eine optimierte Lüftungsstrategie.


Die Gefahr von Schimmel in der Wohnung
Schimmel kann zu verschiedenen Atemwegserkrankungen führen, besonders für Kleinkinder ist er schädlich. In Baumärkten gibt es Präparate, die helfen können, bereits von Schimmel befallene Zimmer zu reinigen. Tests ergaben, dass dabei reiner Alkohol aus der Apotheke am besten geeignet ist.


Relative Luftfeuchtigkeit und absolute Luftfeuchtigkeit
Die beste Lösung hingegen ist, den Schimmel erst gar nicht in der Wohnung aufkommen zu lassen. Das von Martel entwickelte Gerät „UlriMa“ misst nicht nur die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit, sondern rechnet auch sofort in absolute Luftfeuchtigkeit um. Dadurch kann UlriMa dabei helfen, das Lüftungsverhalten zu optimieren – denn richtiges Lüften ist der beste Schutz vor Schimmel in der Wohnung. Allerdings ist das Gerät noch nicht auf dem Markt erhältlich, da Ulrich noch auf die Eintragung ins Handelsregister wartet.


Richtiges Lüften
Richtiges Lüften ist ein wichtiges Thema,wenn es darum geht den Schimmel gar nicht erst aufkeimen zu lassen. Jedoch gibt es noch keine perfekte Lösung auf dem Markt, die den Zeitpunkt für richtiges Lüften anzeigt. Hier möchte Martel mit seiner Erfindung, dem UlriMa, eine Lösung bieten.


Schwierige Anmeldung eines Unternehmens
Die Anmeldung eines Unternehmens erfährt Martel als äußerst kompliziert und zudem stellt das deutsche Steuerrecht eine große Herausforderung für Gründerinnen und Gründer dar. Martel wünscht sich eine einfachere Anmeldung und eine bessere Unterstützung bei der Gründung.