Benedikt Bös fliegt mit seinem Motorschirm große Strecken. Was fasziniert ihn an dieser Form der Fliegerei?

+++

Es gibt viele Spielarten des Gleitschirmfliegens: Groundhandling, Abgleiter, Soaring, Thermik, XC, Acro, Speedflying. Bei allen dienen immer nur die Schwerkraft, der Wind und die Sonne als Antrieb. Anders beim Motorschirmfliegen. Dort trägt man einen Motor mit Propeller auf dem Rücken. Er sorgt für den nötigen Schub, um das Eigensinken des Gerätes bei Bedarf mehr als auszugleichen. Das ergibt dann auch ganz andere Flugmöglichkeiten.

Einer, der sich dieser Form der Fliegerei verschrieben hat, ist Benedikt Bös. Der heute 31-jährige machte schon mit 16 einen normalen Gleitschirmschein. Doch weil er in den folgenden Jahren für sein Gefühl einfach zu selten in die Luft kam, versuchte er es mit dem Paramotor. Es wurde schnell zu seiner Obsession.

Heute ist Bene der auch international wohl bekannteste Pilot und Botschafter der deutschen Motorschirm-Szene. Zum Beispiel gewann er 2019 und 2020 die British Open Paramotor Championship. 2021 holte er den Sieg im internationalen XContest in der Klasse Paramotor Foot-Launched. Er ist Teampilot von BGD und wird von Vittorazi Motors gesponsort. Zudem betreibt er seit Jahren eine Website, die gewissermaßen zu seinem Markenzeichen geworden ist: Paramotor Germany.

Mich interessierte im Gespräch mit Bene, wo für ihn die Faszination des Motorschirmfliegens im Vergleich zum normalen Gleitschirmfliegen liegt. Immerhin geht er manchmal stundenlang mit dem Brummkreisel am Rücken in die Luft und fliegt riesige FAI-Dreiecke, zuletzt von über 400 Kilometer. Die haben mit einem Motor ihre ganz eigenen Herausforderungen.

Und so erzählt Benedikt Bös in dieser 83. Folge von Podz-Glidz von seiner Leidenschaft, die ihm etliche magische Momente beschert, zuweilen aber auch im anderen Wortsinn Leiden schafft. Denn er hat, wie viele andere Motorschirmpiloten, die Macht des Propellers schon mal sehr schmerzhaft zu spüren bekommen. Der eigene Fehler, der dazu führte, ist ihm aber nicht peinlich. Er hat es von Anfang an als Lehrstück begriffen und offen darüber gesprochen, um anderen ähnliche Erfahrungen zu ersparen.

+++

Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter:
https://lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html

+++

Musik dieser Folge:
Track: Out on my Skateboard | Künstler: Mini Vandals
No Copyright Audio Library
Watch & Download: https://www.youtube.com/watch?v=zcCwR_bgmYg