Neil Robertson spielt ein Maximum, muss aber trotzdem in die Niederlage gegen Jack Lisowski einwilligen, Judd Trump kämpft Anthony McGill nieder. Der Montag im Crucible brachte alles, was das Snooker-Herz begehrt.

Oftmals wird gesagt, dass das Crucible Theatre in Sheffield als Austragungsort der Snooker-WM überholt ist. Zu klein, zu wenig Fläche für interessierte TV-Stationen; einfach aus der Zeit gefallen. World Snooker und Barry Hearn hatten aber immer gesagt, dass dieses Theater, das 980 Personen Platz bietet, weiter der WM-Standort bleiben wird. Und an Abenden wie gestern weiß dann auch wieder die ganze Welt, die sich für Snooker interessiert, warum das so ist. Die zwei Matches, die am Abend gespielt wurden, produzierten Dramatik, hochklassigen Sport und die ganz großen Emotionen am laufenden Band. Christian Oehmicke und Andreas Thies berichten über die vier Matches und die jetzt feststehenden Viertelfinalteilnehmer.

Neil Robertson hatte ein 7-9 gegen Jack Lisowski aufzuholen. Und das tat er. In überragender Manier. Beim Stand von 8-10 gelang ihm ein Maximum Break, er ging mit 12-11 in Führung. Es brachte nichts. Lisowski holte sich die letzten beiden Frames und gewann ein dramatisches Match mit 13-12.

Auch Anthony McGill spielte in der letzten Session herausragendes Snooker. Er holte einen 6-10 Rückstand gegen Judd Trump fast auf. Doch der wehrte sich gegen den heranstürmenden McGill und holte sich den letzten Frame auf die Farben. Auch dies: Hoch dramatisch.

Nachmittags hatten sich Stuart Bingham und John Higgins für die letzten Acht qualifiziert.