Der Stolz ist laut Duden ein „ausgeprägtes, jemandem von Natur mitgegebenes Selbstwertgefühl“ - oder auch „Selbstbewusstsein und Freude über einen Besitz, eine (eigene) Leistung“. Aber was bedeutete diese charakterliche Haltung eigentlich ursprünglich, warum hielt zum Beispiel das Christentum Stolz für eine Todsünde? Wieso war für Aristoteles der Hochmut ein Laster, während er ein robustes Selbstwertgefühl als Tugend empfand? Sind Floskeln wie „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ überhaupt sinnvoll? Die Schriftstellerin Thea Dorn hat sich Gedanken gemacht über ein auch im 21. Jahrhundert heikles Konzept.