Oft sitzt sie auf dem roten Sofa – diesmal sitzt sie in Kasia Küche. Hier erzählt Moderatorin Inka Schneider von ihrem Karriereweg, guter Interviewführung und spannenden Begegnungen.
Inka Schneider kommt aus einer Reisefamilie, alle waren Pilot oder Flugbegleiterin. Das Symbol ihrer Kindheit: offene Koffer. „Das Reisen hat mich ganz früh schon bewegt, ich wollte die Welt sehen.“
Das Reisen und Schreiben wollte sie kombinieren. Man empfahl ihr: irgendwas studieren – egal was – und dann anfangen zu schreiben. Das tat sie, studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation in Berlin, jobbte beim Hörfunk und landete nach ihrem Volontariat beim WDR zufällig vor der Kamera.
Mittlerweile hat sie zahlreiche Sendungen nominiert und ist seit 16 Jahren eines der Gesichter beim NDR-Format DAS!, das für sie fast zum Wohnzimmer geworden ist. „Es ist ein intimes Format, das Freude macht. Ich habe die Chance, jeden Tag fantastische Menschen kennenzulernen. Das ist für mich ein großes Privileg.“
Mit Leidenschaft erzählt sie von Begegnungen mit ihren Talkshow-Gästen, wie man die Zwiebel schälen muss, um den echten Menschen kennenzulernen, und verrät, ob sie immer noch Lampenfieber hat.
Was man für ihren Job mitbringen sollte? Interesse, Engagement, das Brennen für eine Sache, die Lust, den extra Meter zu gehen, Vorbereitung und Handwerkszeug. „Und man sollte ein bisschen Terrier sein.“
Sie erzählt von der Ungleichheit in der Fernsehbranche und der traurigen Tatsache, dass sie fast nur männliche Vorbilder hatte: „Wir haben unglaublich viele Chefredakteure, aber wenige Chefredakteurinnen. Wir haben noch lange nicht genug erreicht.“
Und, Inka, wie sieht die Fernsehbranche heute aus? „Die großen Polit-Talks werden von Frauen gemacht. Die Männer haben sich auf Kochen und Quiz-Shows konzentriert.“
Sie wird auch sehr privat und spricht über ihren Mann Sven Kuntze, ihre anfangs geheime Beziehung und ihre spontane Hochzeit in New York, erzählt von ihren Netzwerken und appelliert, dass wir Komplimente auch annehmen sollen.