Hermann Glettler ist Bischof der Diözese Innsbruck und hat sich im letzten Jahr mehrmals kritisch zu politischen Entscheidungen der Bundesregierung geäussert, insbesondere zum Umgang mit Flüchtlingen. In dieser Episode erklärt Glettler seine Beweggründe, wie er seine teilweise harte Kritik auch direkt beim Bundeskanzler vorgetragen hat und warum er es für bedenklich hält, seine Identität nur über Abgrenzung und das Hervorheben von Differenzen zu wahren. Glettler kritisiert, dass seinem Eindruck nach derzeit vor allem Politik nach Umfragewerten gemacht werde, Politik aber aus seiner Sicht eine Frage der Haltung sei. Beim Thema Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren macht Glettler deutlich, dass er diese befürworten würde und spricht von einer "bunten Karawane". Auch für die fehlende Gleichstellung der Frau in der Amtskirche findet Glettler klare Worte und bezeichnet sie als "offene Wunde, die ich nicht wegreden will". Und dennoch schöpft er aus seinem Glauben großen Optimismus: "Wir müssen beinhart zuversichtlich bleiben. In jedem Moment steckt die Chance auf einen neuen Anfang."

Podcast-Tipp der Woche:

Wirecard: 1,9 Milliarden Lügen

Weiterführende Links zu dieser Folge:

Diözese Innsbruck - Hermann Glettler

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