Wenn sowohl Gast Uke Bosse, als auch Moderator ‚Frodo‘ eine gemeinsame Lieblingszahl 23 haben und zusammen diese Folge aufnehmen, dann kann das nur unterhaltsam werden. Das Thema heute: Game Design. Fragen aus der heutigen Folge: Was ist das Allererste, was du deinen Studenten immer sagst? Wie entwirft man heute noch Spiele, die einzigartig sind? Wann ist ein Spiel richtig gut? Die Antworten dazu interessieren euch? Dann wisst ihr ja, was ihr zu tun habt.

Game Faces powered by Blue

Herzlich willkommen zu Folge 23 übrigens meiner persönlichen Lieblingszahl von „Game Faces powered by Blue“, eurem hoffentlich neuen Lieblings Podcast zum Thema Gaming und allem, was da irgendwie drum herum schwirrt. Mein Name ist immer noch Max Krüger und der Name meines Gastes heute ist definitiv nicht Max Krüger. Auch wenn das vielleicht auch mal lustig wäre. Er heißt nämlich Professor Uke Bosse, ist Professor für Gamedesign, ist dazu aber auch Schauspieler und ist in Ostfriesland aufgewachsen.


Fragen an Uke:

Wie heißt dein Mops?
Was war deine erste Konsole oder PC?
Dein erstes Game?
Wie viel hast du gespielt/ spielst du aktuell?
Was ist das beste Spiel deiner Meinung nach?
Spielst du Games immer durch?
Wie viele Spiele hast du gespielt?
Was genau ist Game Design?
Wie bist du darauf gekommen Game Design zu lehren?
Was reizt dich so an diesem Job?
Denkst du, dass es sich um einen Nischen Studiengang handelt?
Warum sollten Menschen Game Design studieren?
Was muss ein guter Game Designer können? Welche Skills braucht er/sie?
Was ist das Allererste, was du deinen Studenten immer sagst?
Wandel in der Gamesbranche/ genau wie beim Film: Wie macht man noch Spiele, die einzigartig sind?
Was steht zuerst - die Story oder die Idee für das Spiel?
Oder gibt es ein Game Element und dann wird das Spiel “drum herum gebaut”?
Wann ist ein Spiel richtig gut?
Was nervt dich bei Spielen?
Welches Genre interessiert dich am meisten? Shooter? Adventure?
Worauf achtest du beim Spielen besonders?
Hat jede Epoche ein Spielgenre? 80er Jahre = Zombies, 90er Jahre= Shooter?
Bridge Constructor: The Walking Dead” Wie kam es dazu, dass du denn zu diesem Trailer?

Man konnte keine Videospiele studieren, es gab nur Quereinsteiger, nichts sonst.


Was genau ist Game Design?


Es immer so ein bisschen schwer, das Ganze zu verallgemeinern. Es gibt Spiele wie GTA und es gibt Spiele wie Pong. Diese Spiele entstehen natürlich vielleicht auf eine unterschiedliche Art und Weise.


In den 80ern, da waren Programmier-Teams super klein. Die konnten das ganze Spiel machen und die haben dann alles selber gemacht:

Grafik,
Sound,
Programmierung,
Leveldesign,
Game-Design und alles.

Das geht heute nicht mehr ganz so gut. Wenn du so ein Cyberpunk hast, wo 500-600 Leute dran arbeiten, da ist die gesamte Arbeit dann aufgeteilt.

Game Design bedeutet tatsächlich, dass ich die Spielmechaniken designe.

Info
RTS= Realtime Strategy Spiele z.B. Age of Empires


Ich rede einfach auch wirklich sehr, sehr, sehr gerne über Videospiele. Und jetzt sind da Studenten, die müssen sich das einfach auch die ganze Zeit anhören.


Die Studenten, egal ob Programmierer oder Artist haben bei uns an der Uni ein Grundverständnis von Game Design. Wir gehen auch immer ins Computerspiele Museum oder wir gehen immer sehr gerne zur USK, was auch immer toll ist.


Kann man überhaupt noch ein Spiel machen, was es noch nicht gibt, was neu und krass und anders ist?


2004 habe ich einen Artikel in der taz geschrieben über die Games Convention und das hieß: „Immer dasselbe Spiel, aber immer bunter“. Der Titel kam nicht von mir. Hat jemand anders drauf gemacht. Aber ich glaube, das ist eine Sache. Das kannst du auch tatsächlich 2015 und 2020 und 2021 auch gerne immer nochmal drauf schreiben. Wir sehen eigentlich immer wieder dieselben Sachen, aber sie sehen immer besser aus.


Aber das hat auch einen Grund, glaube ich. Also die Leute wollen auch die Dinge, die sie gut fanden. Wenn du jetzt plötzlich ein „Call of Duty“ machen würdest ohne Schießen, dann wird es auch keiner mehr kaufen.

Also Videospiele zu machen war ja noch nie so einfach wie jetzt.

Was kommt zuerst die Idee fürs Spiel oder die Story?


Spiele müssen ja keine Story haben. Story ist ja manchmal da, damit ein bisschen Kontext ist. Die andere Sache ist, es gibt eben Leute, die sind krasse Mathematiker, die haben eine mathematische Idee und fangen dann damit an. Die haben dann irgendwann ein Konstrukt und denken sich dann da später die Story so aus. Also es geht, glaube ich, von beiden Richtungen.

Ich glaube, dass meine Kapazität dafür, ein Spiel zu wertschätzen, gestiegen ist. Aber auch dafür, ein Spiel total scheiße zu finden.

Das Interessante ist, dass man jetzt über Videospiele auch wie ich historisch sprechen kann, weil es sie nun auch schon so lange gibt. Es gibt Jahrzehnte, da kann man Videospiele ganz gut unterteilen, meinetwegen in den 70ern, 70er bis Anfang der 80er waren Videospiele mega Boom. Jeder hat Videospiele produzieren wollen. In den 80ern ist das dann einfach mal gecrasht, weil der Markt völlig übersättigt und überreizt war. Das Ganze wurde zu diesem Nischen Hobby, dessen Image jeder immer noch so ein bisschen kennt, dieses Kellerkind usw.

In den 90ern war es dann so, da wurde die Technik wieder mal ein bisschen besser. Man hatte ein bisschen mehr Ahnung vom Game Design und die 90er wurden dann so richtig verrückt und durchgeknallt. Da kam dann 3D noch dazu. In den 00 ern dann wieder die Grafik besser. Es gab andere Player am Markt und dann kam noch das iPhone dazu.

Je toller deine Grafik werden kann, desto komplexer ist es aber auch, sie zu machen.

Vielen lieben Dank für das sehr spannende Interview mit Uke Bosse. Den grandiosen Sound von Max ‚Frodo‘ verdanken wir Logitech G und Blue. Wenn ihr einfach nicht aufhören wollt, uns zu hören - hier entlang.
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