Gibt es eine richtige Hexenjagd in der falschen? Graf Christian von Meruh, gespielt von Udo Kier, ist sich da nicht mehr so sicher. Er ist als Folter-Azubi seinem Hexenjäger-Chef Lord Cumberland (Herbert Lom) nach Österreich gefolgt, um dort mit ihm für die juristisch einwandfreie Verfolgung von Hexen und Zauberern zu sorgen. Aber etliche abgehackte Finger, herausgerissene Zungen und durchbohrte Muttermale später will Christian eigentlich nur noch freie Liebe mit der schönen Wirtshausmaid praktizieren und den Hexenwahn beenden. HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT ist ein kalkulierter Skandalfilm, war lange Zeit indiziert und beschlagnahmt – und ist auch eines der seltenen Beispiele für Gewalt-Exploitation im deutschen Kino. Deswegen ist er uns willkommener Anlass, um über den sogenannten transgressiven Film nachzudenken. Was hat es Anfang der 70er Jahre bedeutet, Bahnhofskino zu machen? Hat der Sadismus und die Hässlichkeit dieses Films auch eine politische Dimension? Und warum hat niemand die Straßenschilder in den Totalen abmontiert?


Shownotes
Zusammenfassung

Gibt es eine richtige Hexenjagd in der falschen? Graf Christian von Meruh, gespielt von Udo Kier, ist sich da nicht mehr so sicher. Er ist als Folter-Azubi seinem Hexenjäger-Chef Lord Cumberland (Herbert Lom) nach Österreich gefolgt, um dort mit ihm für die juristisch einwandfreie Verfolgung von Hexen und Zauberern zu sorgen. Aber etliche abgehackte Finger, herausgerissene Zungen und durchbohrte Muttermale später will Christian eigentlich nur noch freie Liebe mit der schönen Wirtshausmaid praktizieren und den Hexenwahn beenden. HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT ist ein kalkulierter Skandalfilm, war lange Zeit indiziert und beschlagnahmt – und ist auch eines der seltenen Beispiele für Gewalt-Exploitation im deutschen Kino. Deswegen ist er uns willkommener Anlass, um über den sogenannten transgressiven Film nachzudenken. Was hat es Anfang der 70er Jahre bedeutet, Bahnhofskino zu machen? Hat der Sadismus und die Hässlichkeit dieses Films auch eine politische Dimension? Und warum hat niemand die Straßenschilder in den Totalen abmontiert?


Diese Folge ist unser zweiter Beitrag zum #Horrorctober 2018. Wer mehr dazu erfahren will, kann dem Hashtag auf Twitter folgen oder bei unseren Freunden bei Cinecouch nachlesen, worum es genau geht.


Daten & Verfügbarkeit

Hexen bis aufs Blut gequält (en.: Mark of the Devil), BRD 1970, Regie: Michael Armstrong, Adrian Hoven


Der Film ist auf einer wunderbaren neuen Disc von Turbine Medien erschienen: toll remastert und mit schönen Extras aufbereitet.


Rechtliches

Für den Podcast wurden Soundeffekte von der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):

Film Projector Countdown.flac by qubodup, licensed under Creative Commons 3.0 Attribution, the original file was edited (shortend) and is part of a mix of several sound layers.
zeissIkon_4ton.mp3 by al_sub, licensed under Creative Commons 3.0 Attribution, the file was not changed, but is part of a mix of several sound layers.
film_static_03.wav by joedeshon, licensed under Creative Commons 1.0 Universal (public domain)
Old Film optical track Surface Noise by JohnsonBrandEditing, licensed under Creative Commons 1.0 Universal (public domain)
sonVidage2.WAV by gouvradou, licensed under Creative Commons 1.0 Universal (public domain)

Thanks to all creators and the community of freesond.org!


Special Thanks

Ein besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlges


Der Beitrag Episode 057: Hexen bis aufs Blut gequält (Mark of the Devil), 1970 erschien zuerst auf Ein Filmarchiv.