Immer wieder gibt es Diskrepanzen zwischen verschiedenen Parteien im Esport. Dies kann von Konflikten zwischen Spielern und Teams oder Veranstaltern und Entwicklern reichen. Damit die Welt des Esport nicht zusammenbricht, müssen gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Natürlich sind hier Anwälte und Anwältinnen von unschätzbarem Wert, da sie ihren Klienten die oft undurchsichtigen Strukturen der juristischen Fachsprache erklären und diese vertreten.

Wir freuen uns daher eine echte Fachfrau im heutigen Podcast begrüßen zu dürfen. Anna Baumann ist Esports-Anwältin, begeisterte Gamerin und hat sich in der Szene und darüber hinaus bereits einen Namen gemacht.

Mit Jura in den Esport?

Mit Anna sprechen wir über eine ganze Reihe an juristischen Fragen. Doch eines, was vielleicht vor allem die angehenden Juristen (oder die schon examinierten) unter euch interessiert: Wie spezialisiert man sich auf Gaming?

Anna fand natürlich über ihr Hobby ihren Weg als Anwältin in den Esport. Vor zwei Jahren verfasste sie einen Aufsatz zu dem Meet Your Makers Skandal, als der damalige Manager dem Pro Marcin 'Kori' Wolski drohte, seiner Mutter das Haus wegzunehmen, falls dieser das Team verlasse. Innerhalb kürzester Zeit bekam Anna zahlreiche Anfragen und ist seitdem als Esports Lawyer aktiv.

Riot und das LoL-Monopol

Einen der heißesten Diskussionsherde gibt es derzeit im Kontext zu Riots LCS-System, welches in Nordamerika zu einem Franchise ausgebaut wurde. Dadurch gibt es regional finanziell große Unterschiede zwischen europäischen und amerikanischen Teams.

"RIOT HAT EINEN UNÜBERWINDBAREN INTERESSENKONFLIKT."

In diesem Kontext hatte erst kürzlich H2k damit gedroht, aus der LCS auszusteigen, da man jährlich große Verluste einfahre, die durch Riot nicht abgedeckt werden. Riot sitzt momentan jedoch am längeren Hebel, da ihr geistiges Eigentum von League of Legends ein besonderen Schutz vor monopolreglementierenden Strukturen genießt. Dies führt zu großer Unmut in der Szene, da dies den Wettbewerb international verzerrt.

Wenn ihr mehr über Annas Arbeit erfahren wollt, folgt ihr doch einfach auf Twitter.

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