Agora Energiewende prognostiziert, dass der CO2-Preis ab 2027 durch den Wechsel zum europäischen Zertifikatehandel auf bis zu 300 Euro pro Tonne steigen könnte. Lea Nesselhauf erörtert im E&M Energiefunk, wie ein sozialverträglicher Übergang gestaltet werden kann, um Preissprünge zu vermeiden und Emissionen zu senken. Die Einnahmen aus der CO2-Besteuerung sollten gezielt zur Förderung von Emissionsminderungen und Unterstützung der betroffenen Bevölkerung genutzt werden. Andernfalls drohen Deutschland milliardenschwere Zahlungsverpflichtungen.

Agora Energiewende warnt vor drastischen CO2-Preissteigerungen ab 2027

Die Agora Energiewende warnt vor großen Preissprüngen für CO2 ab 2027. Ab dann gilt statt Deutschlands nationalem Handel mit CO2-Zertifikaten fürs Heizen und Tanken der europäische.


Laut der Analyse der Denkfabrik Agora Energiewende könnte das Zertifikat für eine Tonne CO2 ab 2027 statt bisher 45 Euro bis zu 300 Euro kosten. Statt staatlich festgesetzter Preise wie heute gelten dann nämlich Marktpreise. Deshalb solle die Bundesregierung die kommenden zwei Jahre nutzen, um solche Preissprünge zu vermeiden. Lea Nesselhauf macht konkrete Vorschläge im E&M Energiefunk, wie ein sozialverträglicher Übergang vom heute gültigen nationalen zum europäischen CO2-Preis für Gebäude und Verkehr gelingen kann.


So sollten die Einnahmen aus der CO2-Besteuerung nicht für das Stopfen von Haushaltslöchern dienen. Vielmehr sollten damit Maßnahmen gefördert werden, die Treibhausgasemissionen mindern oder Menschen unterstützen, die aktuell ihre Emissionen nicht mindern können. Der ETS II biete ein wirksames Instrument zur Senkung der Emissionen, wenn er sozial abgefedert wird, so Agora. Deutschland drohten Zahlungsverpflichtungen in Milliardenhöhe wenn es die Treibhausgasemissionen aus dem Verkehrs- und Gebäudesektor nicht so senkt, wie vorgeben, warnt die Denkfabrik.


Gesprächspartner:


· Lea Nesselhauf, Klima-Governance Expertin bei Agora Energiewende


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