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Heute nehme ich Sie mit nach Barolo, in eine kleine Stadt mit nur knapp 700 Einwohnern, die jedoch einem großen Wein seinen Namen gab.


Für die Anreise bietet sich einerseits das Flugzeug an: es gibt Direktflüge von Frankfurt nach Turin; am Flughafen in Turin sollte ein Auto gemietet werden, damit man unabhängig ist, denn in der Umgebung gibt es sehr viel zu sehen.


Sollten Sie es bevorzugen, mit dem Auto anzureisen: von Frankfurt sind es nur ca. 850 km nach Barolo.


Für die Übernachtung empfehle ich, ein Zimmer im Weingut Cagliero zu buchen. Die Azienda Agricola Cagliero ist seit vielen Jahren einer meiner Lieferanten. Das Weingut befindet sich ca. 2 km außerhalb von Barolo und bietet einen wirklich schönen Blick auf die Stadt. Im Weingut untergebracht ist ein Agriturismo, ein „Bed & Breakfast“: über 7 individuell eingerichtete Doppelzimmer verfügt das Anwesen der Familie Cagliero.


Nach dem Check-In können wir sofort mit dem Auto das kleine Stück nach Barolo fahren und besichtigen diese doch sehr beschauliche Stadt. Es gibt hier ein mittelalterliches Schloss, ein Museum und sogar ein Korkenziehermuseum, das man unbedingt gesehen haben sollte. Barolo hat, als mittelalterliche und gut erhaltene Stadt, sehr viel Charme, und es macht einfach sehr viel Spaß, hier spazieren zu gehen. Und natürlich gibt es viele Möglichkeiten, einen Wein zu trinken: Weinbars, Enotheken etc. hat es genug. Auch findet man hier berühmte Namen wie „Marchesi di Barolo“, die letztendlich den Barolo, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, überhaupt kreiert haben. Für ein Tasting dort sollte man sich auf jeden Fall im Vorfeld anmelden.


Wie man sich denken kann, ist die gesamte Stadt natürlich von Weinfeldern bzw. von Weinbergen umgeben. Hier wächst u.a. die berühmte Nebbiolo-Traube, die für den Barolo Verwendung findet. Damit sich der Tropfen in der Flasche allerdings Barolo nennen darf, müssen die Trauben auf dem für „Barolo“ definierten Gebiet gewachsen sein (verhält sich ähnlich wie bei Champagner). Viele Weine jedoch, die aus der Nebbiolo-Traube gewonnen werden, sich allerdings nicht Barolo nennen dürfen, aber vielleicht nur 1/3 vom Preis eines Barolo kosten, müssen sich aber definitiv nicht verstecken: In ihnen steckt teilweise sehr viel Potenzial. Jedoch muss man hier ein wenig experimentieren.


Da Barolo ein kleiner und beschaulicher - und sehr charmanter - Ort ist, braucht man auch keine Tage, um hier alles gesehen zu haben. Doch die gesamte Umgebung von Barolo ist absolut sehenswert. Ausflüge nach Asti, Alessandria, Alba oder Turin sollten auf jeden Fall auf der Agenda stehen. Oder besuchen Sie Vercelli: Die Stadt liegt etwa auf halbem Weg zwischen Turin und Mailand inmitten der fruchtbaren Überschwemmungsebene des Po-Tals. Die Ebene zwischen Vercelli und Novara war einst ein riesiges Sumpfgebiet, das von Mönchen entwässert und landwirtschaftlich genutzt wurde.


Schon in der Antike nutzten die Menschen das fruchtbare Land am Fluss Sesia und ließen sich hier nieder. Vercelli lag an der römischen Handelsroute Via Francigena. Der Reisanbau machte Vercelli reich.


Auch wissenswert: Im Mittelalter war Vercelli ein wichtiges Bistum, das sogar Goldmünzen prägen durfte.


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