Sich für andere einsetzen und sich selbst dabei trotzdem nicht in den Mittelpunkt stellen, das ist Allyship. Wie gelingt es guten Allies, ihre Privilegien wahrzunehmen und Raum für Menschen mit Behinderung zu schaffen?

Sich für andere einsetzen und sich selbst dabei trotzdem nicht in den Mittelpunkt stellen, das ist Allyship. Wie gelingt es guten Allies, ihre Privilegien wahrzunehmen und Raum für Menschen mit Behinderung zu schaffen?

Sich für andere einsetzen und sich selbst dabei trotzdem nicht in den Mittelpunkt stellen, das ist Allyship. Was noch alles dazu gehört, ein*e gute*r Ally zu sein, darüber sprechen wir in unserem Bayern2-Podcast.


Den Titel „Ally“ also Verbündete*r, kann man sich nicht selbst geben, er wird von marginalisierten Gruppen vergeben. Allyship ist ein Prozess und kein Abzeichen, dass man nach einer gelungenen Aktion verdient. 


Bei Allyship geht es darum, die eigenen Privilegien zu nutzen, um Räume für andere zu schaffen.


Privilegien zu haben heißt in diesem Zusammenhang nicht, dass man bestimmte Nachteile im Leben nicht hat oder gewisse Dinge nie erleben muss. Privilegiert sein heißt auch nicht, dass man reich ist, oder es immer nur einfach hatte. Ein Privileg ist meist die Abwesenheit von Hindernissen, Herausforderungen oder Unannehmlichkeiten.

Die drei Kategorien von Allyship sind:

Sich für jemanden einsetzen
Jemandem Chancen ermöglichen
Den Status Quo in Frage stellen

Wie geht das konkret?

Anderen Stimmen Gehör verschaffen
Fragen stellen: Was brauchst du? Wie kann ich dich unterstützen?
Zuhören

Zuhören ist eine zentrale Eigenschaft des Ally sein. Gutes Zuhören zeichnen folgende Aspekte aus:

Zuhören, um zu verstehen - nicht, um zu reagieren
Keine Gegenargumente sammeln
Aktives Zuhören: Nachfragen
Der Person einfach mal glauben

Ally sein – in schwierigen Situationen einschreiten und für jemanden einstehen


 


Wenn jemand z.B. rassistisch oder ableistisch beleidigt wurde, dann kann man Folgendes sagen:

„Das Wort benutzen wir hier nicht.“


„Ich frag mich, ob du wirklich meinst, dass (…) weil das ist, was ich höre.“ 


„Ich fühle mich nicht wohl mit deinem Spruch von vorhin.“ 

Die wichtigste Regel: respektvoll und konstruktiv zu bleiben. Niemand lernt etwas Neues durch Beleidigung oder Beschämung.

Weiterführende Links:


Deutsch: 


Ein Artikel über Allyship im allgemeinen und speziell auf BIPoc (Schwarz, Indigen und People of Color) bezogen:  How to be an Ally: Wie weiße Menschen langfristig den Kampf von BIPoC unterstützen können

Englisch:


Newsletter: Jeden Freitag gibt es 5 tolle Tipps für Allies von Karen Catlin, Autorin des Buches “Better Allies: Everyday actions for creating inclusive, engaging workplaces”


https://betterallies.com/more-content/

Artikel: Ally sein für Menschen mit psychischen Behinderungen 


https://hbr.org/2022/05/how-to-be-a-mental-health-ally


Video: Allyship in der Praxis von der Organisation Lean In 


https://www.youtube.com/watch?v=f3f_pHYo2rM


Podcast: mit der Diversitätsexpertin Ruchika Tulshyan https://brenebrown.com/podcast/inclusion-on-purpose/


Podcast: mit der Behindertenrechtsaktivistin Emily Ladau: Ally sein für Menschen mit Behinderungen


https://open.spotify.com/episode/20D34ZfFZ7uwbkMcgVilWW?si=QEDNIO9kQNiaWbkqM__Cfw&amp%3Butm_source=native-share-menu&nd=1