Dieses Mal beschäftigen wir uns mit dem Science Fiction-Thriller „Ex Machina“ von Alex Garland. In dem Kammerspiel beobachten wir Caleb, der durch einen abgewandelten Turing-Test herausfinden soll, ob die Androidin Ava ein Bewusstsein, und damit wahrhaftige Emotionen, Empathie und ein moralisches Empfinden besitzt. Avas Erschaffer, Nathan, scheint jedoch mehr an Calebs Gefühlen Ava gegenüber und nicht an seiner rationalen Einschätzung der künstlichen Intelligenz interessiert zu sein.
Anhand dieses Films erklären wir, wie weit die tatsächliche Forschung mit der Entwicklung künstlicher Intelligenzen und eines künstlichen Bewusstseins ist und welche Probleme bei der Wahrnehmung künstlicher Charaktere auftreten können (Stichwort Uncanny Valley). Zuletzt erklären wir, was eigentlich ein psychologisches Experiment ist.

Alex Garlands Science Fiction-Kammerspiel

In unserer zweiten Folge geht es um „Ex Machina“ von Alex Garland. Wo ihr den Film schauen könnt, erfahrt ihr hier.


Protagonist des Films und Identifikationsfigur für den Zuschauer ist der junge talentierte Programmierer Caleb, der in dem Großunternehmen Bluebook arbeitet. Gründer dieser an Google angelehnten fiktiven Firma ist der hochintelligente und narzisstisch angehauchte Nathan, der abgeschirmt von der Außenwelt, in seinem hochtechnologisierten Anwesen gemeinsam mit seiner Gesellschafterin Kyoko lebt. Caleb bekommt die Möglichkeit, in diesem Anwesen eine Erfindung Nathans, die künstliche Intelligenz Ava, kennenzulernen und einem erweiterten Turing-Test zu unterziehen. Die Frage, ob Ava echtes menschliches Bewusstsein besitzt ist die zentrale Frage des Films.


Zur Deutung des Films können wir dieses Kapitel empfehlen, aus dem Julius auch einige Ausführungen zu kameratechnischen Effekten entnommen hat. Des Weiteren fanden wir diesen Artikel über den Film und seine philosophischen Fragestellungen sehr hilfreich. Die etwas andere Interpretation, die Christiane am Schluss erwähnt, könnt ihr hier nachlesen.
Wird es uns jemals möglich sein, Maschinen mit einem künstlichen Bewusstsein erschaffen? Haladijan & Montemayor (2016) meinen: eher nicht.


Wie sind Filme (und andere Medien) aus feministischer Sicht zu bewerten? Eine erste, nicht wissenschaftliche Annäherung, bietet der Bechdel-Test. Ex Machina kommt dabei nicht gut weg.


Der besprochene Literaturreview zum Thema Uncanny Valley ist von Kätsyri et al. (2015) und heißt „A review of empirical evidence on different uncanny valley hypotheses: support for perceptual mismatch as one road to the valley of eeriness“. Ihr findet diesen hier.


Wer noch einmal nachlesen möchte, was ein psychologisches Experiment ausmacht, kann dies zum Beispiel hier tun.

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