Selten gab es in meinem Podcast für mich einen so klaren Lebensweltbezug wie in dieser Woche. In meinem Deutsch-Leistungskurs wünschten sich die Studierenden zu Beginn des Schuljahres, dass sie gerne mehr Literatur von Frauen lesen möchten, was ich zum Anlass nahm, meinen eigenen Unterricht, die Textauswahl und auch meine Bewertungsmaßstäbe für Literatur kritisch in den Blick zu nehmen. Dabei stieß ich auch auf Nicole Seiferts neues Buch "Frauenliteratur" (erschienen bei Kiepenheuer & Witsch), das sich mit der systematischen Geringschätzung, Abwertung und Unterdrückung weiblichen Schreibens auseinandersetzt. Dass das nicht an der mangelnden Quantität und Qualität der Literatur von Autorinnen liegen kann, zeigt Nicole Seifert genauso auf wie die Tatsache, dass das historisch gewachsene System aus männlich dominierter Literaturkritik, Literaturgeschichtsschreibung und Lehrplangestaltung eine nachhaltige Sichtbarmachung von Frauen im Literaturbetrieb konsequent behindert. Mehr zu "Frauenliteratur" und meinen persönlichen Schlüssen daraus erfahrt ihr in dieser Folge.


Shownotes und Links:

Nicole Seiferts Sachbuch "Frauen Literatur - Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt" beim Verlag Kiepeinheuer und Witsch

Autorinnenseite von Nicole Seifert beim Verlag Kiepenheuer & Witsch

Nicole Seiferts Blog "Nacht und Tag"

Webseite des Forschungsprojekts "Frauen zählen"

Gabriele Reuters Roman "Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchens" bei Verlag Literaturwissenschaft.de

Theodor Fontanes Roman "Effi Briest" beim Reclam Verlag

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