Nene ist Anfang 20, von Beruf Bademeisterin und verliebt in Boris. Was zunächst nach klassischer Liebesgeschichte klingt, ist jedoch weit mehr als das, denn sowohl Nene als auch Boris haben zahlreiche Päckchen aus ihrer Vergangenheit zu tragen und müssen lernen sich zu vertrauen und einen Teil ihrer schützenden Fassade abzulegen.


Nenes wächst auf in der Nordstadt, einem strukturschwachen Stadtteil. Ihr Vater ist Alkoholiker und gewaltätig, die Mutter stirbt früh, erst spät erfährt sie von einer Halbschwester namens Alma, die sich als Goldschmiedin einen Namen gemacht hat. Nachdem Nene mit 17 vergewaltigt wird, möchte sie den Täter nicht anzeigen, sondern lieber alles schnell vergessen.


Boris hat eine Gehbehinderung, die durch eine Kinderlähmung im Alter von zwei Jahren entstand. Sie macht ihn nicht nur zum Ziel von Spott anderer, sondern sorgt auch dafür, dass er sein Leben lang glaubt, nichts zu können und somit nichts wert zu sein.


Annika Büsing erzählt in ihrem lesenswerten Debütroman "Nordstadt" eine unsentimentale Liebesgeschichte abseits von Hollywood-Gefühlduselei, Kuschelrock-Romantik und Rom-Com-Kitsch.


(Hinweise: Annika Büsing ist mit ihrem Debütroman für den Blogger*innen-Literaturpreis "Das Debüt" nominiert. Für die Erstellung dieser Folge wurde mir vom Steidl Verlag ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.)


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Annika Büsings Roman "Nordstadt" beim Steidl Verlag

Autorinnenseite von Annika Büsing beim Steidl Verlag

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Interview mit Bozena Badura vom Literaturpreis "Das Debüt"

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